So würde heute gewählt

Neue Umfrage: Keine Mehrheit gegen Wiener SPÖ!

Wien
01.03.2020 06:00
Diese Umfrage birgt viel Zündstoff! Das renommierte OGM-Institut hat für die „Krone“ 814 Wiener zu ihrem aktuellen Wahlverhalten befragt. Das spannende Ergebnis: Es gibt keine Mehrheit gegen Bürgermeister Michael Ludwig (zumindest keine realistische). Und: Die FPÖ stürzt ins Bodenlose, die ÖVP verdoppelt sich.

Hier die wichtigsten Fakten zur OGM-Umfrage:

Was sagen uns die Zahlen?
Wir haben noch sieben Monate bis zur Wahl im Oktober, aber es ist eine Bestandsaufnahme, die in einigen Parteizentralen die Alarmglocken schrillen lassen sollten. Das Ergebnis: Michael Ludwig würde Bürgermeister bleiben. Er hat zwar mit 36 Prozent um drei Prozent weniger als einst Michael Häupl, in der Bürgermeister-Direktwahl ist er aber unangefochtene Nummer eins.

Die Wiener Grünen können den aktuellen Hype noch auskosten (18 Prozent). Mit zwölf Prozent sind Birgit Hebeins Bürgermeister-Werte allerdings eher mau. Interessant wird: Wie sehr wirkt sich die Performance im Bund bis Oktober auf die Wiener Partei aus?

Die FPÖ ist ein blaues Trauerspiel. Nur zehn Prozent! Sie verliert nicht nur zwei Drittel ihrer Wähler, Spitzenkandidat Dominik Nepp hat mit sieben Prozent sogar noch schlechtere Persönlichkeitswerte als seine kurz vor der Bedeutungslosigkeit stehende Partei.

Die ÖVP konnte sich nur verbessern – und bei dieser Umfrage hat sie sich mit 21 Prozent sogar mehr als verdoppelt. Der Sebastian-Kurz-Effekt strahlt weiter aus. Bei der Bürgermeisterfrage liegt Gernot Blümel auf Platz zwei.

Die NEOS mit Christoph Wiederkehr kommen nur langsam vom Fleck. Lediglich zwei Prozent mehr als im Jahr 2015.

Dann wäre da noch Heinz-Christian Strache. Fünf Prozent! Der Ex-Vizekanzler schafft es in den Gemeinderat. Seine Bürgermeisterwerte decken sich mit denen der Partei. Heißt: Ohne Strache ist die Allianz rein gar nichts.

Zitat Icon

Michael Ludwig hat den Bürgermeisterbonus, aber auch sein Wien-Bonus ist ein sehr wirkungsvolles Thema. Er hat es geschafft, dass es zumindest bei der Wiener SPÖ keine Turbulenzen gibt.

OGM-Chef und Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer

Was wird aus ÖVP-Grüne-NEOS?
Es bleibt ein Schreckensgespenst für die rote Mobilisierung. Zusammengerechnet kommen die drei Parteien auf fast 47 Prozent. Das ist viel zu wenig. Rein rechnerisch könnte sich das „Wir-wollen-Ludwig-stürzen“-Trio natürlich die FPÖ oder Strache ins Boot holen. Realpolitisch ist das allerdings völlig absurd.

Welche Koalition wollen die Wiener?
Auch das wurde von OGM abgefragt. Auf Platz eins ganz klar Rot-Grün mit Michael Ludwig an der Spitze. Diese Variante kommt auf 48 Prozent, also fast jeder zweite Wiener wünscht sich das!

Weitaus weniger beliebt wäre eine Koalition der SPÖ mit der ÖVP, die sich rechnerisch auch sehr schön ausgehen würde. Nur 16 Prozent der Wiener sind dafür. Lustig: Eine SPÖ-ÖVP-Zusammenarbeit mit Gernot Blümel statt Michael Ludwig an der Spritze können sich überhaupt nur sieben Prozent vorstellen.

Unabhängig davon, dass es sich nicht ausgeht: Die türkis-grün-pinke Variante mit einem Bürgermeister Gernot Blümel fällt mit 16 Prozent Zuspruch bei der Bevölkerung also doppelt durch.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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