Ein Beispiel: Das Welser Rote Kreuz wandte sich wegen eines Einsatzes im Steiningerweg hilfesuchend an die Exekutive. Doch ein Beamter in der neuen Landesleitstelle gab zwar brav den Straßennamen ein, übersah aber im Eifer des Gefechts, dass dieser öfter als einmal vorkommt. Prompt schickte der Polizist seine Kollegen auf Streife in den Steiningerweg in Steyregg. Der Irrtum flog erst auf, als die Steyregger Polizisten wissen wollten, wo der Unfall sei und die Welser Retter anriefen, ob die Gesetzeshüter doch noch auftauchen würden.
Laakirchen vs Neukirchen
Auch, dass Laakirchen und Neukirchen an der Enknach nicht dasselbe sind, sollte sich inzwischen bei der Linzer Landesleitstelle herumgesprochen haben...
Doch Scherz beiseite
Während solche Fehlgriffe in einer Startphase nichts Ungewöhnliches sind, regt sich in den Bezirken gewaltiger Unmut. Denn die täglich 1800 Notrufe werden mit dem neuen System nur noch von der Landesleitstelle abgewickelt, die alten Bezirksleitstellen sind überflüssig.
Bürger ist es egal
Das ist dem Bürger zwar egal, es gibt aber regional deutlich weniger Überblick, wer was wann wo macht.
Digital gegen analog
Besonders nervig ist für die Polizisten in sieben der 14 Bezirke und drei Statutarstädte, dass sie noch analog „fahren“. Wo ihre digital aufgerüsteten Kollegen nur einzelne Tasten drücken, müssen die „alten“ Funkstreifen ihre Statusmeldungen per Funk durchgeben.
Chef relativiert
Leitstellen-Chef Gerald Eichinger relativiert: „Das neue System ist eine gewaltige Umstellung, durch die sich vom Inspektor bis hinauf in die Abteilungen vieles verändert. Angesichts dessen sind wir nicht unzufrieden, wie es bisher läuft.“
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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