Neuer Weg zum Stadion

Fanmarsch: Spektakel endete versöhnlich für Stadt

Salzburg
29.02.2020 10:00
Die Frankfurter Schlachtenbummler wählten am Freitag unerwartet einen neuen Startpunkt für ihren Marsch zum Stadion. Von einem Bierlokal in Maxglan zogen rund 1200 Fans nach Klessheim. In der Altstadt freute man sich über die Routenwahl der Fans. Der Altstadtverband spricht von einem Modell für die Zukunft.

„Wissen Sie, wo heute der Fanmarsch stattfindet?“, fragte ein Frankfurter am Freitag gegen 14.30 Uhr einen Passanten am Hanuschplatz. Nicht der einzige Fan aus Deutschland, dem zu dieser Zeit die Orientierung fehlte. Einige Schlachtenbummler irrten in der Stadt ahnungslos auf der Suche nach dem Treffpunkt umher.

Nur kurz danach machte die Nachricht vom Startpunkt des Fanmarsches bei der Brauwelt in Salzburg-Maxglan die Runde. Tatsächlich fand sich um kurz nach 15 Uhr bereits der Großteil der Schlachtenbummler in den Sälen des Maxglaner-Bierlokals ein. „Sie haben sich alle sehr nett verhalten und vor dem Aufbruch sogar Applaus für unsere Kellner gegeben“, erzählt Chef Christian Silmbroth. Griesgassenwirt und Gemeinderat Harald Kratzer (ÖVP) erlebte die Fans dagegen anders: „Sie haben am Donnerstag meine Mitarbeiter angepöbelt.“

Fans nahmen neue Route über Maxglan
Tatsächlich setzten sich die 1200 Schlachtenbummler nach dem Abstecher zu dem Bierwirt in Maxglan von dort aus in Bewegung. Beim Start um 15.45 Uhr gaben sich die Fans kamerascheu: „Verpisst euch!“, „Kamera weg“, „Was soll das?“ Das Desinteresse an Erinnerungsfotos aus Salzburg war deutlich zu spüren.

Über einen Trampelpfad nahmen die Gäste-Anhänger darauf Reißaus vor der Polizei. Die Beamten hatten sich in der anderen Richtung positioniert, konnten den Frankfurtern mit ihren Fahrzeugen jedoch nicht über den Pfad folgen. Eine hektisches Katz und Maus-Spiel zwischen Polizei und Fans ging los.

Ingesamt verlief der Marsch der Fans über die Innsbrucker Bundesstraße und die Siezenheimerstraße zum Stadion aut Polizei jedoch ruhig. Die Exekutive, die mit zwischen 690 und 900 Beamten vor Ort war, riegelte während des Einsatzes die Straßen ab. Einsatzleiter Bernhard Rausch „sprach von einem der größeren Einsätze“.

Altstadtverbandschefin Sandra Woglar-Meyer sieht in der neuen nun Route „ein Modell für die Zukunft“. Wirt Kratzer zeigt sich erfreut und spricht vom „ersten Fanmarsch außerhalb der Stadt“. Interventionen, um den Verlauf des Fanmarsches zu beeinflussen, habe es aber nicht gegeben, bezeugen beide. Das Match der Bullen war zuvor nach einer Sturmwarnung auf Freitag verschoben worden.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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