Es war eine stürmische Sitzung, zu der Landesrätin Andrea Klambauer am Mittwoch lud. Klambauer betonte, dass es ihr um bestmöglichen Schutz und Betreuung für die Frauen gehe – und um eine finanzielle Absicherung. Für ihr Vorhaben, die Frauenhäuser in der Stadt Salzburg und Hallein neu auszuschreiben fand sie keine politische Unterstützung.
Die grüne Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl ließ sich nach anfänglich harter Kritik beim runden Tisch vertreten. SPÖ-Frauensprecherin Karin Dollinger ortete einen ersten Erfolg. „Auch, wenn die Landesrätin sich nicht von der europaweiten Ausschreibung abbringen lassen will, ist nun der Zeitdruck weg.“ Eigentlich wollte sie nämlich in zwei Wochen ausschreiben, nun wird zuerst ein Konzept erarbeitet. Auch eine Ausschreibung nur in Österreich wird geprüft.
Wegen Unstimmigkeiten zwischen der Landesrätin und der Leitung muss nicht eine 30 Jahre lang gut funktionierende Struktur zerstört werden!
Karin Dollinger, SPÖ-Frauensprecherin und Landtagsabgeordnete
Für die FPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Berger sind noch viele Fragen offen: „Schon die Tatsache, dass das Pinzgauer Frauenhaus von der Ausschreibung ausgenommen ist, weil dort der Neubau im Besitz des Landes ist, ist nicht nachvollziehbar.“ Auch der Frauenring und die Vorsitzende der österreichische Frauenhäuser kritisierten Klambauers Vorhaben. Zudem läuft eine Petition dagegen.
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