Hertha BSC kommt nicht zur Ruhe. Die Enthüllung über das Tagebuch von Ex-Trainer Jürgen Klinsmann am Mittwoch sorgt erneut für Aufregung beim deutschen Bundesligisten. Im Training machten sich die Profis indes lustig über ihren Kurzzeit-Coach ...
„Zusammenfassung: Zehn Wochen Hertha BSC“, heißt das geheime Klinsmann-Tagebuch. Es ist eine knallharte Abrechnung mit dem Klub, der Vereins-Kultur, mit Manager Michael Preetz und Präsident Werner Gegenbauer.
Die nun geleakte Bestandsaufnahme und Analyse von Klinsmann fällt schonungslos aus. So gäbe es „keinerlei Willkommenskultur im Klub“, hingegen aber eine ausgeprägte „Lügenkultur, die auch das Vertrauensverhältnis der Spieler mit Preetz zerstört hat“. Außerdem wäre die Kaderplanung „katastrophal“. Klinsmann forderte deshalb unter anderem über Manager Preetz: „Die Geschäftsleitung muss sofort komplett ausgetauscht werden.“ Und: „Der Klub wäre ohne Trainerwechsel (...) direkt in die 2. Liga abgestiegen.“
Außerdem analysierte Klinsmann jeden einzelnen Spieler, bezeichnete viele als „alt“ und „satt“, mehrere Profis könnten „keinen Mehrwehrt“ erzielen. Wie die „Bild“-Zeitung am Donnerstag berichtet, reagierten die Hertha-Kicker wie erwartet sauer auf die Tagebuch-Einträge. Aber sie dürfen sich laut dem Blatt nicht zu der Causa äußern, weil Interimstrainer Alexander Nouri ihnen einen Maulkorb verpasst habe.
Während des Trainings ließen es sich die Berliner Profis jedoch nicht nehmen, sich über Klinsmann lustig zu machen. Torhüter Thomas Kraft, über den der Ex-Coach geurteilt hatte, dass er „ständig krank oder verletzt“ sei und „keinen Mehrwehrt“ habe, ermahnte die Kollegen, als sie im Training nicht ins Tor trafen, mit einem Schmunzeln bzw. Klinsmann-Seitenhieb: „Ihr müsst doch den Mehrwert steigern!“
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