Wir haben uns umgehört

Steirer & Corona: Hamsterkäufe, wenig Urlaubslust

Steiermark
26.02.2020 18:30

1600 Grippe-Tote gibt es jedes Jahr - aber um das Corona-Virus ist die Aufregung viel größer. Wir haben uns umgehört, ob und wie sehr sich die Steirer davon „anstecken“ lassen.

Die TV-Bilder aus Italien mit den dort mancherorts völlig leergekauften Supermärkten haben sich wohl auch bei den Steirern eingebrannt - Hamsterkäufe nehmen offensichtich auch bei uns zu. „Von Spar gibt es dazu keine Stellungnahme“, heißt es formell vom großen Lebensmittelanbieter; offenbar will man keine zusätzliche Aufregung schüren.

Ein Blick in die Regale diverser Läden spricht eine klare Sprache: Bis Mittwochmittag wurde „wie verrückt“ eingekauft, vor allem Mehl, Reis, Wasser, erzählten diverse Verkäuferinnen. Und: Tierfutter! „Viele Halter sind sicher, dass sie auch im Falle einer Einschränkung irgendwie durchkommen - aber dass sie vielleicht für ihre Lieblinge nichts mehr bekommen, macht ihnen Sorge“, heißt es.

Dass längst ausverkaufter Mundschutz noch immer nicht vorhanden ist, bringt viele Steirer richtig in Rage. Tenor: „Da heißt es immer, unser Land ist bestens vorbereitet - und dann ist man nicht einmal in der Lage, einen lächerlichen Mundschutz für alle aufzutreiben?“ Auch Desinfektionsmittel war gestern in vielen Apotheken ausverkauft. Apotheker fangen daher an, diese selbst herzustellen. Auch Medikamente werden offensichtlich „gehamstert“.

Bei den Reisen herrscht totale Unsicherheit: Der Februar gehört zu den wichtigsten Buchungsmonaten für Sommerurlaube - Italien werde derzeit aber, wie Fredi Dunkl vom ABS-Reisebüro weiß, total ausgelassen. „Die Steirer warten ab.“ 20 besorgte Anrufe würden allein bei ihm am Tag eingehen.

Rundum hat man aber den Eindruck: Viel Interesse, Sorge, Maßnahmen - aber für echte Hysterie und Panik sind die Steirer doch zu bodenständig. Derzeit halt noch...

Expertenstab tagt täglich

Inzwischen hat sich in der Steiermark ein Expertenstab mit Vertretern aus dem Büro Schützenhöfer, LR Bogner-Strauß, KAGes, Polizei, Landeswarnzentrale, und -sanitätsdirektion, Ärztekammer gebildet. Conclusio: Die Steiermark gehe den Weg der „maximalen Sorgfalt“ und sei „bestens gerüstet“.

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