Krise verschärft sich

Coronavirus: Schon elf Todesopfer in Italien

Ausland
25.02.2020 20:26

Die Zahl der Toten und Infizierten mit dem neuen Coronavirus steigt in Italien weiter an. Mittlerweile seien 322 Menschen angesteckt, davon seien elf gestorben, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Dienstag in Rom. Unterdessen werden Supermärkte in Norditalien gestürmt (siehe Video oben).

Am Dienstag wurden in der Region Lombardei drei weitere Todesfälle gemeldet, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Dabei handelt es sich um Personen im Alter von über 80 Jahren. Neun der elf Todesfälle wurden bisher in der Lombardei gemeldet. Zwei Todesfälle gab es in der Region Venetien. Erstmals gab es Infektionsfälle auch in Ligurien, in der Toskana und auf Sizilien.

Hamsterkäufe in Norditalien
In den norditalienischen Regionen wurden diese Woche Schulen und Universitäten geschlossen, auch Ausflüge ins In- und Ausland sind derzeit verboten. Supermarktkunden in Ligurien standen am Montag oftmals vor leeren Regalen. Nach Hamsterkäufen wegen des Coronavirus waren viele Produkte nicht mehr verfügbar. In einem Geschäft in Genua waren etwa Nudeln, Toilettenpapier und Konservendosen absolute Mangelware geworden. 

Grenzen werden nicht geschlossen
Ungeachtet der starken Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Italien sollen die Grenzen zu den Nachbarländern vorerst offen bleiben. Dies teilte der italienische Innenminister Roberto Speranza am Dienstag nach einem Krisentreffen mit seinen Kollegen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Kroatien und der Schweiz in Rom mit. Eine Schließung der Grenzen „wäre ein Fehler und unverhältnismäßig“.

Erste Fälle in Österreich und Schweiz bestätigt
Auch andere europäische Länder, unter anderem Österreich, Deutschland, Kroatien, Schweiz und Spanien meldeten bereits Fälle der Covid-19-Krankheit - allerdings in deutlich geringerer Zahl als in Italien. Das Virus war weltweit erstmals im Dezember in China aufgetreten, wo bereits mehr als 2600 Menschen starben.

Erster Fall in Baden-Württemberg: Mann war in Mailand
Dienstagabend wurde der erste Fall im deutschen Bundesland Baden-Württemberg bestätigt. Bei dem Patienten handle es sich um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, teilte das Sozialministerium in Stuttgart. Er habe sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt.

Der Mann befinde sich in einer Quarantänestation im Krankenhaus. Auch alle Personen, die engen Kontakt mit dem Patienten gehabt hätten, würden sich nun in häuslicher Isolation befinden und ins Krankenhaus gebracht werden, sollten sie später Krankheitssymptome entwickeln. Auch in Algerien wurde erstmals Coronavirus festgestellt, und zwar bei einem in der Vorwoche eingereisten Italiener.

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