Bein gebrochen

Verletzter Jogger kroch 10 Stunden durch Wildnis

Viral
25.02.2020 14:34

Der Überlebenswillen eines 26-jährigen Joggers ist am Wochenende in den USA auf eine harte Probe gestellt worden. Der junge Mann rutschte beim Laufen durch die Wildnis auf einer Eisplatte aus und brach sich ein Bein. In viel zu kühler Kleidung und ohne Handyempfang blieb Joseph Oldendorf nichts anderes übrig, als mehr als zehn Stunden auf allen Vieren durch den Wald zu kriechen.

Der Jogger war am Freitag bereits 19 Kilometer durch den Olympic National Forest im Bundesstaat Washington gelaufen, als der Unfall passierte. Der Sportler war nur mit Shorts bekleidet - und das bei Minusgraden! „Ich dachte, das ist meine einzige Chance - ich werde den ganzen Weg kriechen“, schilderte Oldendorf die Situation gegenüber dem TV-Sender KIRO-TV. Der Gedanke an seine Liebsten schenkte ihm Kraft: „Meine Familie sollte nicht hören, dass ich in der Wildnis gestorben bin. Ich glaube, das wäre unerträglich.“

Läufer zog sich Schuhe über Knie, um sie zu schützen
Kurz vor 18 Uhr brach der 26-jährige Verletzte zu seinem wohl beschwerlichsten Weg seines Lebens auf. Der Untergrund, über den er auf Knien und Händen kroch, war „steinig, verschneit, schmutzig und nass“, so der Jogger, „nach einiger Zeit waren meine Knie komplett aufgeschürft.“ Not macht bekanntlich erfinderisch: „Also hatte ich die Idee, meine Schuhe über meine Knie zu schnüren, damit ich wenigstens etwas Haftung und ein wenig Schutz habe, aber sie sind trotzdem ziemlich verletzt“, erzählt Oldendorf.

Nach Notruf kroch Jogger weiter, um nicht zu erfrieren
Nach etwa sieben Stunden konnte er über sein Mobiltelefon einen Notruf absetzen. Er kroch schließlich noch beinahe vier Stunden weiter, bis ihn die Rettungskräfte gefunden hatten. „Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis Hilfe kommt. Und ich wusste, dass es wahrscheinlich noch sechs Meilen bis zum Weg nach unten sein müssen“, sagte Oldendorf. „Ich hörte auf zu kriechen um mich hinzulegen und mich warm zu halten. Ich dachte, sie könnten relativ bald da sein, aber mir war viel zu kalt.“ Um nicht zu erfrieren, habe er sich schließlich weiter auf allen Vieren auf seine Retter zubewegt.

Oldendorf wurde schließlich unterkühlt gefunden und in ein Spital gebracht. Mittlerweile konnte der 26-Jährige wieder entlassen werden.

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