US-Präsident Donald Trump hat Indien beim Aufbau der Mobilfunknetzwerke der nächsten Generation zu großer Vorsicht gemahnt. Die 5G-Technologie müsse ein Werkzeug für „Freiheit und Wohlstand“ werden, nicht eines für „Unterdrückung und Zensur“, sagte Trump am Dienstag nach Gesprächen mit Indiens Premierminister Narendra Modi.
Trump nannte den führenden Anbieter von 5G-Technologie, den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei, nicht beim Namen. Seine Worte waren jedoch als Aufforderung zu verstehen, das Unternehmen vom Netzaufbau auszuschließen. Die US-Regierung verdächtigt Huawei, ein Spionagevehikel der kommunistischen Führung in China zu sein. Huawei weist die Vorwürfe zurück.
Die US-Regierung macht weltweit Druck auf verbündete Regierungen, Huawei vom Netzaufbau auszuschließen. Der Anbieter gilt aber technologisch als am weitesten fortgeschritten und auch als günstiger als die wenigen existierenden Konkurrenten. Indien hat noch keine endgültige Entscheidung zum 5G-Netzaufbau getroffen.
Vorwürfe lassen Huawei kalt
Huawei hat indes aller Sicherheitsbedenken zum Trotz seinen Umsatz im vergangenen Jahr kräftig steigern können. Die Einnahmen kletterten um 18 Prozent auf 850 Milliarden Yuan (rund 112 Milliarden Euro), berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf den Chef der Konsumelektronik-Sparte von Huawei, Yu Chengdong.
2019 habe das Unternehmen weltweit mehr als 240 Millionen Smartphones ausgeliefert. Das Geschäft mit Computern sei um mehr als 200 Prozent gewachsen. Im Jänner 2020 habe Huawei mehr als zehn Millionen Smartphones für den neuen Mobilfunkstandard 5G ausgeliefert.
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