Vergewaltigungsvorwurf

Polizeischülerin: „Ich ließ es über mich ergehen“

Wien
24.02.2020 09:20

„Ich habe es über mich ergehen lassen“ - das sagt das Opfer in dem schockierenden Fall rund um die von einer Polizeischülerin (22) angezeigten Vergewaltigung in einer Ausbildungskaserne in Wien. Die junge Frau schildert, dass sie nach einem Ausgehabend vom Verdächtigen überrumpelt worden sei und Angst gehabt habe, aus der Schule zu fliegen.

Laut einem Bericht von heute.at waren Opfer und der mutmaßliche Täter - er wurde nach seiner Festnahme mittlerweile auf freien Fuß gesetzt - nach dem Ausbildungstag in der Nacht auf Donnerstag in der Nähe des Schwedenplatzes in einer Gruppe von fünf Personen unterwegs gewesen. Es sei Alkohol getrunken worden.

Auf einem WC sei es zu ersten Annäherungsversuchen des Verdächtigen gekommen, so die 22-Jährige. Später dann, im Lokal Bettelalm, soll sich der Verdächtige dem Opfer beim Tanzen unsittlich genähert haben. Andere Polizeischüler erklärten hingegen, dass sie davon nichts mitbekommen hätten.

Torkelnden an der Hand genommen
Nur weil der 26-Jährige meinte, er wisse nicht, wo er schlafen solle, habe ihn die 22-Jährige mit ins Zimmer der Ausbildungsstätte genommen. Weil er getorkelt sei, habe sie ihn auch an der Hand genommen, schildert die junge Frau.

„Warum stellst du dich so an?
Im Zimmer wurde die Situation für die Frau dann rasch dramatischer: Er habe ihr zunächst Komplimente gemacht, dann erklärt, dass er „total schoarf“ auf sie sei. Doch als sie auf seine Annäherungsversuche nicht reagierte, meinte er laut dem „Heute"-Bericht: „Warum bist du so prüde? Warum stellst du dich so an?“

Die 26-Jährige habe noch versucht, den jungen Mann „wegzudrücken“, sie habe ihm aber nicht entkommen können. „Mich stößt niemand weg“, soll er zu ihr gesagt haben. Aus Angst, dass man etwas hören könnte, sie Probleme bekommen und von der Schule fliegen könnte, habe sie es „über mich ergehen lassen“. Er sei danach rasch eingeschlafen, sie sei unter Schock gestanden.

Verdächtiger auf freiem Fuß
Am nächsten Tag erstattete das Opfer Anzeige, der Verdächtige wurde von der WEGA festgenommen. Bisher schweigt er zu den heftigen Anschuldigungen. Wenig später wurde der 26-Jährige aber auf freien Fuß gesetzt, offenbar u. a. weil ein Mitschüler und zwei Chefinspektoren nichts Belastendes über den Verdächtigen ausgesagt hätten, wie Philipp Wolm, Anwalt des mutmaßlichen Täters, erklärte.

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