Viel mehr Männer

Gemeinderatswahlen: An der Spitze fehlen Frauen

Steiermark
23.02.2020 08:00

Bei den steirischen Gemeinderatswahlen am 22. März stehen vor allem männliche Kandidaten als Bürgermeister zur Wahl. Frauen sind in vielen Listen besser vertreten als 2015 - allerdings stehen sie noch immer lieber in der zweiten Reihe. Einer der Gründe: die Doppelbelastung durch Arbeit und Familie.

Abseits der Spitzenkandidaten schaut es gut aus für den Frauenanteil: Rund 40 Prozent der grünen Kandidaten sind weiblich, immerhin 25 Prozent sind es bei den Freiheitlichen und Neos. Doch in der ersten Reihe ist der Frauenanteil geringer: ÖVP und FPÖ sind mit jeweils 7,7 Prozent die Schlusslichter, Neos und SPÖ kommen auf 10 bzw. 10,8 Prozent, die Grünen auf 25,5, und die KPÖ führt mit 32,4 Prozent weiblichen Spitzenkandidaten.

Parteien bemühen sich um mehr Frauen
Das Bekenntnis zu mehr Frauen in der Kommunalpolitik ist jedenfalls vorhanden: „Wir haben eine Kampagne ausschließlich für Frauen gemacht, deswegen sind wir sehr traurig über nur zehn Prozent Anteil. Die Zukunft soll weiblicher sein“, erzählt Katrin Jamnig, Sprecherin der Neos Steiermark. Als Grund sieht sie die Doppelbelastung durch Familie und Arbeit, der Frauen ausgesetzt sind.

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Wir haben viele engagierte Frauen, die bei Projekten und Veranstaltungen mithelfen. Bei der Übernahme von Funktionen sind sie aber gehemmt.

Elisabeth Grossmann, SPÖ-Frauen Steiermark

Dort, wo sich Vorsitzende aktiv darum bemüht haben, habe das Reißverschlusssystem gut funktioniert, erzählt die Vorsitzende der SPÖ Frauen Steiermark, Elisabeth Grossmann. Für Gemeinden mit eklatant niedrigem Frauenanteil könnte sich die Bundesrätin auch eine Anpassung der Förderungen in ganz Österreich vorstellen.

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