Berufung gefunden

Altenpfleger nach bewegendem Moment an Sterbebett

Oberösterreich
22.02.2020 09:00

„Meine Oma lag im Sterbebett. Frisch gepflegt, mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck“, erzählt Dominik Mayer (32) aus Großraming, der sich in diesem emotionalen Moment im Krankenhaus fragte: „Was tust du, wenn’s soweit ist und keiner da ist?“ Und so wurde aus dem jungen Lkw-Fahrer ein Altenpfleger mit Herz.

„OÖ Krone“:Sie waren sechs Jahre lang Lkw-Fahrer. Im Februar 2013 hat ein emotionaler Moment ihren Lebensweg verändert.

Dominik Mayer: Meine Oma ist im Februar 2013 ins Koma gefallen. Am Sterbebett im Krankenhaus hat sie so zufrieden ausgesehen, da hab’ ich mich gefragt: Was tust du, wenn’s soweit ist und keiner da ist?

Und Sie wollten da sein.

Ich hab’ mich danach mit meinem Onkel und meiner Tante unterhalten, die sind beide im Pflegebereich tätig, sie haben gesagt, ich soll’s doch einfach mal versuchen. Ich hab’ mich nicht wohl in meinem Beruf als Lkw-Fahrer gefühlt, darum hab’ ich ein Praktikum im Seniorenwohnhaus Weyer begonnen.

Wie war das für Sie?

Eine Frau hat mir ganz tief in die Augen gesehen und so herzergreifend „Danke“ gesagt, nachdem ich ihr geholfen hatte. Da hab’ ich gewusst: Hier bin ich richtig, das ist meine Berufung. Die Älteren haben so viel für uns geleistet, ich möchte jeden Tag ein Stück zurückgeben.

Jetzt arbeiten Sie beim Mobilen Pflegedienst der Caritas. Dank eines neuen Vollzeit-Modells sind Sie einen Tag pro Woche im Heim.

Das Modell ist super, ich bin einen Tag pro Woche im Seniorenwohnhaus Schloss Hall und kann so Vollzeit arbeiten. Beim Mobilen Pflegedienst braucht man nicht so viele Stunden. Ich hoffe, dass das mehr Junge anspricht, denn Pfleger werden so dringend gebraucht.

Interview: Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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