Abwerbeaktion?

BAWAG bringt Post wegen Sammelpass vor Gericht

Österreich
19.02.2020 22:13

Die Österreichische Post und die BAWAG gehen ab Ende März getrennte Wege. Kurz vor ihrer Scheidung nach einer 20-jährigen Kooperation sind die beiden Partner in einen juristischen Streit geraten. Grund ist eine Sammelpass-Aktion der Post, die die Bank als nicht zulässige Abwerbeaktion zugunsten der im April startenden Bank99 der Post sieht.

Kunden der BAWAG/PSK, die am Postamt Erlagscheine bar einzahlen, müssen dafür seit Kurzem 9,90 Euro zahlen. Diese Gebühr kassiert die BAWAG, die ihre SB-Automaten aus Postfilialen abbaut. Geprügelt werden für die Gebühr dennoch die Postler. Um Kunden zu besänftigen, startete die Post daher eine Aktion, in der sie je 3 Euro pro Zahlschein refundieren wird, wenn man ab 1. April zu ihrer neuen Bank99 wechselt.

Nachweisen muss man das mittels Sammelpass. Doch diese Aktion hat die BAWAG nun per gerichtlicher Verfügung gestoppt. Bis auf Weiteres ist es der Post untersagt, die Sammelpässe in Post-Geschäftsstellen und durch Postpartner anzubieten, die weiterhin Bankdienstleistungen für die BAWAG PSK erbringen. Zudem müsse die Post Teilnehmer an der Sammelpass-Aktion aufgrund der Entscheidung von sich aus über die Einstellung der Aktion informieren, hieß es am Mittwochabend seitens der Bank.

Post ergreift Rechtsmittel gegen das Verbot
Die BAWAG ziehe sich aus den Postämtern „auf dem Rücken der Kunden zurück“, so die Post. Man werde Rechtsmittel gegen das Verbot ergreifen, Sammelpässe bleiben weiter gültig.

Zahlscheingebühr von 7,90 auf 9,90 Euro erhöht
Die mit 1. November von zuvor 7,90 auf 9,90 Euro erhöhte Gebühr bei Bareinzahlungen am Schalter zugunsten von Fremdkonten wird von der Bank mit hohen Abwicklungskosten argumentiert und verteidigt. Trotz des hohen Aufwands biete die BAWAG nach wie vor Bareinzahlungen am Schalter an und gebe damit auch Fremdbankkunden - zum Beispiel Kunden von Onlinebanken ohne eigene Filialinfrastruktur - die Möglichkeit, diese Dienstleistung zu nutzen.

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