Brand in Gleisdorf

„Ich bin froh, dass wir lebend rausgekommen sind“

Steiermark
19.02.2020 07:00

Stundenlang kämpften Sonntagfrüh sechs Feuerwehren im steirischen Gleisdorf gegen ein Feuer, das bei einem Wohnhaus ausgebrochen war. Zwölf Mieter entkamen dem Flammenmeer: „Unsere Wohnung ist zerstört“, ist eine Bewohnerin verzweifelt. Als Ursache könnte auch Brandstiftung infrage kommen.

„Wir sind wach geworden, weil wir dachten, es schießt draußen jemand Böller oder Raketen. ,Es brennt!‘, hat meine Freundin plötzlich geschrien“, schildert eine vom Brand in Gleisdorf betroffene Mieterin die schrecklichen Geschehnisse.

Flucht durch die Haustür war unmöglich
Zuerst versuchten die beiden Frauen über die Haustür die Flucht zu ergreifen. „Da kamen wir aber nicht mehr durch. Wir sind dann zurück Richtung Terrasse und wollten die vier Meter in die Tiefe springen, um uns zu retten. Zum Glück sind dann ein Polizist und ein Feuerwehrmann mit der Leiter eines Nachbarn gekommen, über die wir nach unten kletterten. Ich bin so froh, dass wir hier alle lebend rausgekommen sind!“

„Alles kaputt“
Am Dienstag konnten die Betroffenen erstmals in ihre Wohnungen. „Uns hat es am heftigsten erwischt. Einige Dokumente haben wir zum Glück gefunden, aber sonst ist alles kaputt. Wir mussten uns neues Gewand kaufen, das Auto ist auch hin. In so einer Situation ist man so hilflos! Die Menschen sind aber so hilfsbereit, dafür möchte ich mich bedanken, natürlich auch bei den Einsatzkräften.“

War ein Brandstifter am Werk?
Die Polizei ist aktuell dabei, die Brandursache zu ermitteln. Das Feuer brach im Bereich des Carports aus. Eine technische Ursache kann mittlerweile ausgeschlossen werden, vielmehr wird eine „subjektiv herbeigeführte Tathandlung“ vermutet. Das heißt: Es handelt sich entweder um Brandstiftung, oder um eine fahrlässige Aktion, die zum Ausbruch des Feuers geführt hat. Weitere Ermittlungen laufen noch.

Spendenkonto eingerichtet
Neun Pkw und zwei Motorräder wurden gänzlich zerstört, auch am Haus entstand enormer Sachschaden. Bürgermeister Christoph Stark hat nun auch ein Spendenkonto (Stadtgemeinde Gleisdorf, IBAN: AT 78 2081 5000 4031 3678, „Spende für Brandgeschädigte“) eingerichtet. „Für uns zählt jeder Euro“, ist die Bewohnerin im „Krone“-Gespräch dankbar.

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