Statt Grenzmarsch

Aufruhr in bosnischem Flüchtlingslager

Ausland
16.02.2020 22:24

Der offenbar von Hilfsorganisationen für Freitag organisierte „Valentins-Protestmarsch“ an die EU-Grenze blieb, wie berichtet, aus - stattdessen probten Migranten im bosnischen Camp Miral am Samstag den Aufstand. Es gab zahlreiche Festnahmen. Parallel rollt die Hochsaison für Schlepper wieder an.

Hunderte Menschen stellten sich gegen die bosnischen Sicherheitskräfte in Velika Kladusa und versuchten aus dem Camp Miral auszubrechen. Sie forderten die Grenzöffnung ins zehn Kilometer entfernte Kroatien. Wie auf Fotos zu sehen ist, lief die Protestaktion nicht nur friedlich ab. Offiziell kam es zu einigen Festnahmen. „Bei vielen hat sich der Frust über den abgesagten Protestmarsch aufgestaut - und entladen“, so ein heimischer Experte zur „Krone“, der hautnah am Geschehen war.

Schlepper-Lkw mit 53 Flüchtlingen gestoppt
Parallel haben Sicherheitsbehörden aktuell wieder mit erhöhtem Schlepperaufkommen entlang des Balkans zu kämpfen. An der griechisch-nordmazedonischen Grenze ging ein Schleuser-Lkw mit 53 Flüchtlingen ins Netz. In Ungarn stoppte man am Wochenende auf der Autobahn nach Österreich zwei serbische Autos mit 14 Illegalen. In Bosnien wurden in einem Kastenwagen zwölf Flüchtlinge entdeckt.

„Deswegen entsenden wir im Kampf gegen Schlepper auch laufend österreichische Polizeibeamte an die Grenzen am Westbalkan“, erklärte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung/krone.at

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