Nach Saalbach-Super-G

Jetzt droht Österreich die totale Kristall-Pleite

Wintersport
15.02.2020 07:25

War’s das für Österreichs Kristall-Träume in diesem Winter schon? Beim Super-G in Saalbach-Hinterglemm musste Matthias Mayer das Rote Trikot dieser Disziplin nach einem Ausfall an Sieger Aleksander Aamodt Kilde abgeben. Und auch Vincent Kriechmayr rutschte mit Platz 10 zurück.

Kriechmayr: „Was nimmst für Nummer, Mothl?“ - Mayer: „Ja, die 13!“ - Kriechmayr: „Mmm, dann schnapp i mir die 13!“

13 gleich schlecht wie 15
Das interne Gerangel zwischen Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr am Donnerstag Abend bei der Startnummern-Vergabe war dann beim Super-G-Rennen egal. Die 13 war gleich schlecht wie die 15. Weil das Rennen nicht um 11 Uhr bei Schneefall, sondern zweieinhalb Stunden später bei Plusgraden und schwer verkürzt gestartet wurde.

Aber dieser Fehlgriff war nur der Beginn eines Heimrennens, bei dem sich der Heimvorteil nicht blicken ließ. Kriechmayr blieb beim Start hängen und kam mit der weichen Piste nicht zurecht - Platz 10 und 26 Punkte. Und Mayer sprang gar bei einem Richtungstor vorbei - nur null Punkte.

Überall zurück
Damit war die Doppelführung der Österreicher in der Super-G-Weltcup-Wertung futsch. Und wohl auch die Chance auf zumindest eine Kugel beim Finale in Cortina. Erstmals seit 1995 droht Ski-Österreich die totale Kristall-Pleite, weder bei den Damen noch bei den Herren schaut’s nach einem Sieg in irgendeiner Wertung aus - auch nicht bei den Nationencups. In allen alpinen Ranglisten liegt der ÖSV derzeit zurück.

Aber so sehr Mayer und Kriechmayr dieser Rückfall auch ärgerte, die Flinte wollten beide noch nicht ins Korn werfen. „Auf keinen Fall“, sagte Mayer, „drei Super-Gs gibt’s ja noch.“ Den nächsten in zwei Wochen in Hinterstoder. „Das liegt uns. Wir werden schon zurückschlagen“, ist Kriechmayr voll überzeugt.

Einer konnte jubeln
Der letzte Kristall-Traum in tausend Scherben - und doch konnte ein Österreicher lachen: Dem Kärntner Christian Walder gelang mit Platz vier das bislang beste Weltcup-Resultat. Fast wär’s ein Podiumsplatz geworden, doch dann kam Dreßen. „Hat mich zuerst angezipft. Thomas kam zu mir und hat gemeint: Ihm wäre ex-aequo auch egal gewesen. Mir sowieso. Aber Vierter - passt auch“, sagte der 28-Jährige.

Georg Fraisl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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