Nach Polizei-Einsatz

Schüler machen jetzt für ihren Lehrer mobil

Steiermark
15.02.2020 06:00

Angespannte Stimmung weiterhin in der Grazer Landesberufsschule 1: Nachdem in der Vorwoche ein Lehrer wegen angeblicher dienstlicher Verfehlungen suspendiert worden war - Polizeieinsatz inklusive -, machen jetzt die Schüler für ihren Pädagogen mobil und setzen sich dafür ein, dass er wieder unterrichten darf.

„Ja, unser Lehrer war für manche Vorgesetzten wahrscheinlich unbequem. Er hat eben gesagt, was er sich denkt, und Ungerechtigkeiten nicht einfach so hingenommen. Aber immer hat er sich für uns Schüler eingesetzt“, sagt Sophie Schmiderer. Die 19-Jährige ist das Sprachrohr jener Berufsschüler, die nun für den vom Dienst freigestellten Pädagogen mobil machen.

Eine Unterschriftenaktion wurde gestartet, außerdem wenden sich die Jugendlichen mit einem Brief an die Öffentlichkeit. Die Schüler nehmen darin auch zu den Vorwürfen, die gegen den 52-jährigen Lehrer erhoben werden, Stellung: „Ihm wird ja vorgeworfen, er sei ein schlechtes Vorbild für Schüler. Aber gibt es ein besseres Vorbild als jemanden, der sich dafür einsetzt, dass wir Schüler für unser Berufsleben etwas lernen?“ Das Schreiben endet mit dem Wunsch, „dass unser Lehrer wieder an die Schule zurückkommt“.

Staatsanwaltschaft eingeschaltet
Doch ob dies geschieht, erscheint fraglich. „Der Lehrer ist aufgrund einer Vielzahl an Vorwürfen bis auf Weiteres vom Dienst freigestellt. Diese Maßnahme dient der objektiven Abklärung der Vorwürfe“, heißt es auf „Krone“-Anfrage aus der Bildungsdirektion. Außerdem erfolgte eine Mitteilung an die Staatsanwaltschaft. Der Lehrer hatte schwere Vorwürfe gegen die Direktorin erhoben - welche die Schulleiterin allerdings glaubhaft bestreitet.

Die Initiative der Schüler für den Pädagogen wird positiv gesehen: „Allerdings muss die Bildungsdirektion jede mögliche Dienstpflichtverletzung prüfen.“

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