Opernball-Debüt

Gleichgeschlechtliches Paar will „Spaß haben“

Adabei
14.02.2020 11:48

Erstmals in der Geschichte des Wiener Opernballs wird sich in diesem Jahr ein gleichgeschlechtliches Paar unter die Debütanten mischen und an der Eröffnung teilnehmen. Den beiden Deutschen geht es darum, „gemeinsam zu tanzen und dabei Spaß zu haben, alles andere ist für uns irrelevant“, sagte die 21-jährige Sophie Grau.

Die junge Frau sieht sich selbst als nichtbinäre Person. Das bezeichnet Menschen aus dem Transgender-Spektrum, die weder ausschließlich männlich noch weiblich sind. Das Paar muss die Kleiderordnung - eine Frau in einem weißen Kleid, die andere in einem schwarzen Frack sowie die Linkswalzer-Vorgabe respektieren.

Grau hat sich für den Frack entschieden. Die 21-Jährige fühlt sich nämlich „im seriösen, recht konservativen Kontext eines Tanzballs im maskulinen Outfit wohler, jedoch heißt das nicht, dass wir uns beide steif auf diese Rollen festlegen“, betonte sie. Tanzpartnerin ist die 22-jährige Iris Klopfer. „Iris führt auch sehr gut und wir haben fest vor, im Laufe des Balls, wenn frei getanzt wird, abzuwechseln“, kündigte Grau an.

Die Idee, am Opernball zu eröffnen, sei den beiden gekommen, als sie ein Video vom vergangenen Jahr gesehen haben. „Wir haben uns per E-Mail beworben“, berichtete Grau. „Mit dem Beherrschen des Linkswalzers standen uns die Türen zum Opernball offen.“ Beide hätten noch nie bei einem Ball debütiert „und der Wiener Opernball ist definitiv der Traumball in der heutigen Zeit“, sagte die Deutsche. „Wären wir ein heteronormatives Paar, würde uns niemand fragen, warum wir in Wien debütieren möchten“, kritisierte die 21-Jährige.

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(Bild: kmm)



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