Pastoralamtsdirektorin

„Bei Brief bleibt mir die Spucke weg!“

Oberösterreich
14.02.2020 09:30

Große Hoffnungen wurden in der Diözese Linz auf das Papstschreiben zur Amazonien-Synode gesetzt - und sie wurden schwer enttäuscht. Pastoralamtsdirektorin Gabi Eder-Cakl reagierte aufrichtig wütend: „Da bleibt mir die Spucke weg!“

Eder-Cakl sieht im Papstbrief zwar eine Wertschätzung der Arbeit von Frauen, aber richtig sauer wurde sie bei Punkt 101 der „Epistel“: „Wie da argumentiert wird, Jesus ist ein Mann, deswegen sind die Priester Männer. Die Frauen sollen sich an die Mutter Maria wenden. Da bleibt mir die Spucke weg! Mir sind die Tränen gekommen.“

„Vor lauter Reifen, werden wir runzelig“
Ihr (ver)bitter(t)er Nachsatz: „Zu uns Frauen in der Kirche heißt es immer, wir sollen unsere Anliegen reifen lassen. Wir haben alles schon einmal diskutiert, es wird immer wieder gesagt, wir sollen das reifen lassen, aber vor lauter Reifen werden wir schon ganz runzelig, weil wir die Geduld schon verlieren!“ Die kämpferische Pastoralamtschefin sagt auch: „Wir werden neue Schritte setzen müssen, weil unsere Frauen nicht mehr einsehen, dass sie von Weihe und Amt ausgeschlossen bleiben.“

Strukturreform in Oberösterreich
Wesentlich zurückhaltender zeigt sich hingegen Bischof Manfred Scheuer: „Das Dokument kann zumindest nicht gegen die Diözese Linz verwendet werden“. Das bezieht sich auf die geplante, „Zukunftsweg“ getaufte Strukturreform in Oberösterreich, die zwar viele Befürworter, aber auch einige Gegner hat. Aus den bisherigen 39 Dekanaten sollen rund 40 Pfarren gebildet werden, von denen jede dann aus durchschnittlich 14 Pfarrgemeinden bestehen wird. Nochmals Bischof Scheuer: „Ich wünsche mir die Wertschätzung von gegenteiligen Positionen.“

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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