Sicherheitsrisiko

Jede zweite Batterie wird falsch entsorgt

Elektronik
14.02.2020 07:00

Die Österreicher kaufen im Schnitt 17 Batterien im Jahr, doch nur rund 45 Prozent davon werden einer umweltgerechten Entsorgung zugeführt, rechnet die Elektroaltgeräte-Koordinierungsstelle (EAK) vor. „Das ist eine Verschwendung von recycelbaren Wertstoffen und ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko“, so EAK-Geschäftsführerin Elisabeth Giehser am Donnerstag anlässlich des Internationalen Tages der Batterie am 18. Februar.

Kleine Elektrogeräte und Batterien landeten leider immer wieder im Restmüll. Die Beweggründe für dieses verantwortungslose Handeln seien meist Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit oder Unwissenheit um die schädlichen Folgen, die vor allem Batterien im Restmüll mit sich brächten, so die EAK in einer Aussendung.

Denn je nach Typ könnten Batterien neben wertvollen Rohstoffen wie Aluminium, Nickel, Mangan, Kobalt, Kupfer oder Lithium auch Quecksilber und andere Schwermetalle enthalten, die giftige Emissionen verursachen. „Aus diesem Grund haben Batterien und Akkus nichts im Restmüll verloren“, mahnte EAK-Geschäftsführerin Elisabeth Giehser anlässlich des Internationalen Tages der Batterie am 18. Februar.

Die Expertin weist dabei auf die besondere Sorgfalt hin, die bei der Handhabung und Sammlung angewendet werden muss. Denn durch die charakteristisch hohe Energiedichte, die Lithium-Batterien und Akkus aufweisen, kann es bei großer Hitze oder mechanischen Einwirkungen zu Kurzschlüssen und unkontrollierten Reaktionen kommen.

Die EAK empfiehlt daher folgende Maßnahmen:

Verwendung von Original-Ladegeräten und Zubehör
Die Verwendung von originalen Ladegeräten und Zubehör wird empfohlen, um Kurzschlüsse durch Überladen zu vermeiden. Konsumenten sollten in jedem Fall die Informationen in den Bedienungsanleitungen der Hersteller beachten.

Vorsicht vor Beschädigungen
Eine beschädigte Lithium-Batterie erkennt man zum Beispiel an Verformungen und Schmelzstellen am Gehäuse, am Auslaufen von Flüssigkeit oder an übermäßiger Erwärmung der Batterie im abgeschalteten Zustand. Selbst kleinste, von außen nicht sichtbaren Verletzungen der inneren Akku-Separatoren, könnten zu Kurzschlüssen und damit zur Selbstentzündung führen.

Keine Berührung mit Metallen
Um einen Kurzschluss zu vermeiden, sollten Nutzer die Kontakte außerhalb der Geräte nicht in Berührung mit metallischen Gegenständen wie Münzen oder Schlüsseln kommen lassen. Offenliegende Pole sollten unbedingt mit Isolierband abgeklebt werden.

• Trocken bleiben
Elektrische Geräte und die darin enthaltenen Akkus sollten nach Möglichkeit niemals nass werden. Bauteile können korrodieren und so das Risiko von Kurzschlüssen erhöhen (Ausnahme: spezielle wasserfeste und staubdichte Handys).

• Getrennte Sammlung
Batterien und Akkus sollten keinesfalls zu Hause gesammelt bzw. gelagert werden. Eine möglichst geschützte Lagerung, zum Beispiel eingewickelt in Kunststofftaschen oder Originalverpackung, und eine rasche Abgabe bei einer Sammelstelle oder einer Sammelbox im Handel wird empfohlen.

• Wenn möglich, Akku aus Gerät entfernen
Wer ein Elektrogerät zur Sammelstelle bringt, sollte dessen Akku - sofern möglich - entfernen, damit dieser gleich getrennt zur Batteriesammlung gegeben werden kann. Kann der Akku nicht einfach (ohne Werkzeug) aus dem Gerät herausgenommen werden, sollten sich Nutzer an das Personal der Sammelstelle wenden.

Leere Batterien und defekte Akkus bzw. Elektrogeräte, die Akkus oder Batterien enthalten, können bei den rund 2000 kommunalen Sammelstellen (Mistplätze, Recyclinghöfe, etc.) in Österreich kostenlos abgegeben werden. Dort werden sie einer umweltgerechten Verwertung zugeführt. Auch in Geschäften, die Batterien und Akkus verkaufen, können ausgediente Energiespender kostenlos in dafür vorgesehenen Batteriesammelboxen abgegeben werden.

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