Gendermedizin

Aufgepasst: Deshalb leben Männer kürzer!

Gesund
16.02.2020 05:03

Den „kleinen Unterschied“ gibt es wirklich - vor allem in Sachen Gesundheit! Körper von Männern und Frauen variieren in den Gebieten von A wie Arbeitslosigkeit bis Z wie Zahnausfall. Und eben auch in der Lebenserwatung.

Männer werden durchschnittlich 79,3 Jahre, Frauen erreichen etwa 84 Jahre. Bei der Differenz spielt der Lebensstil eine große Rolle. „Er“ ist risikobereiter, trinkt mehr Alkohol, raucht häufiger, und das Schnitzel ist ihm allemal lieber als ein Salat. Die Folgen: Herren erleiden öfter Verletzungen oder Unfälle und erkrankenhäufiger an bösartigen Tumoren. Zu Arztbesuchen können sich Männer schwerer aufraffen als Frauen, die ihren Partner oft erst mühsam überzeugen müssen.

Unterschiede beim Thema Schmerzen
„Sie“ leidet öfter an chronischen Beschwerden und nimmt diese intensiver wahr, oft sind auch mehr Körperregionen betroffen, wie Internist Univ.-Prof. Dr. Bertram Hölzl, wissenschaftlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen, berichtet. Die Ursachen liegen in den Hormonen und der Genetik. So wird vermutet, dass die Hormone Östrogen und Progesteron einen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung haben. Denn die Veränderungen dieser Stoffe während der Schwangerschaft machen Frauen weniger schmerzempfindlich bei der Geburt.

Ein Schmerzmedikament kann bei Frauen eine geringere Wirksamkeit haben als bei ihrem Partner. Aber es stehen ja zahlreiche andere Methoden zur Linderung zur Verfügung. Arbeitslosigkeit und drohender Arbeitsplatzverlust wirken sich laut Sozialministerium öfter auf Männer in Form von Depressionen aus. Frauen haben aufgrund von Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie sowie atypische und prekäre Arbeit ein höheres Depressionsrisiko.

Wie sieht es in Sachen Zahngesundheit aus?
Frauen leiden in erster Linie an Karies sowie Kiefergelenkserkrankungen und verlieren ihre Zähne früher als Männer, bei denen wiederum häufiger Zahnfleischentzündungen festgestellt werden, wie die „Deutsche Ärztezeitung“ berichtet. Mehr Mädchen in der Pubertät leiden an Autoimmunerkrankungen, im Alter trifft es eher Männer. Umgekehrt im Falle von Asthma: Bei Buben bis ins Teenageralter wird vermehrt Asthma diagnostiziert, später holen die Mädchen auf.

Eva Rohrer, Kronen Zeitung

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