Nötig sei die Erhöhung aufgrund der seit 2018 deutlich gestiegenen Preise am europäischen Strommarkt, begründeten beide Anbieter am Dienstag diesen Schritt. Zahlreiche andere Energieversorger hätten schon vorher die Preise erhöht. „Wir sind einer der letzten Stromanbieter, die diese Anpassung vornehmen“, betonte Erich Entstrasser von der Tiwag.
Entstrasser: „Maximum nicht ausgeschöpft“
Die Erhöhung um rund 40 Euro pro Jahr sei niedriger angesetzt worden als möglich gewesen wäre. „Hätten wir den Maximalrahmen ausgeschöpft, wären es 48 Euro pro Jahr gewesen,“ betont der Vorsitzende bei der Tiwag. Mit der Anpassung um sechs Prozent pro Monat würde man weiterhin der günstigste Energieversorger bleiben, heißt es sowohl bei der Tiwag als auch den IKB.
Keine Angst vor Wechsel zu anderen Anbietern
Vor einer Abwanderung der Kunden hin zu anderen Stromanbietern fürchte man sich bei der Tiwag nicht, gibt sich Entstrasser gegenüber der „Krone“ gelassen. Der Strom für Kunden mit Standardverträgen komme derzeit zu hundert Prozent aus Tiroler Wasserkraft. Für den Gesamtbedarf im Land reiche dies aber nicht. „Wir können mit unseren eigenen Erzeugungsanlagen damit jährlich nur knapp die Hälfte abdecken. Daher wollen wir den Ausbau der nachhaltigen heimischen Wasserkraft weiter verbessern“, betonte Entstrasser.
Auch IKB kauft Strom zu
Auch die Innsbrucker Kommunalbetriebe können den Strom offenbar nicht zur Gänze selbst erzeugen. Die Hälfte stamme aus eigenen Wasserkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen. Der Rest werde aber am Markt zugekauft, betont der Vorstandsvorsitzende Helmuth Müller.
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