Expertengremium:

5G laut derzeitiger Datenlage „ungefährlich“

Web
11.02.2020 14:35

Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch den neuen Mobilfunkstandard 5G ist nach derzeitiger Datenlage „nicht anzunehmen“. Zu diesem Schluss kommt der Wissenschaftliche Beirat Funk. Das unabhängige Expertengremium kritisiert zugleich das Niveau vieler Studien zum Thema Handystrahlung.

In allen Studien habe „kein Anstieg der Hirntumorinzidenz trotz der enormen Zunahme der Nutzung von Mobilfunk nachgewiesen werden“ können, berichtete Gerald Haidinger vom Zentrum für Public Health an der Medizinischen Universität Wien und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Funk (WBF) nach Auswertung von Krebsregisterdaten über drei Jahrzehnten aus Schweden, Finnland und Australien sowie drei Kohortenstudien.

„Studiendesign zunehmend schlechter“
Norbert Vana, ehemaliger Vorsitzender des WBF und ehemaliger Professor für Dosimetrie und Technischen Strahlenschutz an der TU Wien, beklagte bei einem
Gespräch mit der für Telekomagenden zuständigen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger über aktuelle Erkenntnisse im Hinblick auf „Mobilfunk und Gesundheit“ am Dienstag allerdings das zunehmend schlechtere Design vieler Studien.

„Dies gilt insbesondere auch für die vorliegenden Tierstudien, die zu 80 Prozent von gravierenden Qualitätsmängeln betroffen sind“, so Vana. Das bedeute, dass viele Studien, welche in der öffentlichen Diskussion herangezogen werden, „für eine wissenschaftliche Beurteilung wertlos sind“.

Köstinger nimmt Sorgen in Bevölkerung „sehr ernst“
Ministerin Köstinger betonte indes, die Sorgen und Bedenken in der Bevölkerung hinsichtlich des 5G-Ausbau „sehr ernst“ zu nehmen. „Gerade deshalb hat dieser unabhängige, wissenschaftliche Beirat eine besondere Rolle. Die Politik braucht in diese Situation belastbare Fakten“, sagte die Ministerin.

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