11.02.2020 10:21

Damals, am 11. Februar

Attentat auf den „Volkstribun“ Franz Schuhmeier

In der Sendung „Damals“ nimmt krone.tv Sie mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte unseres Landes und das Archiv der Kronen Zeitung. Was hat die Österreicher bewegt und unser Land geprägt?

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg ist Franz Schuhmeier einer der prominentesten Politiker Österreichs. Der Sozialdemokrat, der seit 1900 im Wiener Gemeinderat sitzt und ein Jahr später auch im Reichsrat aktiv wird, ist vor allem für seine Schlagfertigkeit bekannt. Als mitreißender Redner setzt sich Schuhmeier, der selbst in ärmsten Verhältnissen aufwachsen musste, schon früh für die Interessen der Arbeiter ein. 

Bereits 1886 gründet er einen - damals noch illegalen - Arbeiterbildungsverein. Er engagiert sich bei der Arbeiter-Zeitung, kämpft für das allgemeine Wahlrecht und gegen die weit verbreitete Kinderarbeit und fordert den Bau von großen Wohnhäusern sowie öffentlich zugänglichen Bädern. 

Mit seinen radikalen Forderungen und wiederholten Aufrufen zu Straßendemonstrationen macht sich der Sozialdemokrat aber nicht nur Freunde. Am 11. Februar 1913 kehrt Schuhmeier nach einer Wahlveranstaltung in Stockerau nach Wien zurück. Nach der Ankunft am Nordwestbahnhof wird er von Paul Kunschak, dem Bruder des Begründers der christlichen Arbeiterbewegung Leopold Kunschak, erschossen.

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