Geburtsland ist egal

Australien darf seine Ureinwohner nicht abschieben

Ausland
11.02.2020 08:40

Ein australischer Ureinwohner bleibt ein Bürger der Insel - auch wenn er in einem anderen Land geboren ist. Ein Gericht hat mit einem Urteil die Rechte der Aborigines gestärkt. Zwei Männer, die sich als Ureinwohner definieren, sollten in ihre Geburtsländer Neuseeland und Papua-Neuguinea abgeschoben werden. Doch das höchste Gericht Australiens verhinderte die Pläne des Innenministeriums.

Die Ureinwohner hätten einen besonderen Status, egal, wo sie geboren seien, so die Begründung des Gerichts am Dienstag in Canberra. Damit können sie nicht mehr als Fremde eingestuft werden und Abschiebungen werden dadurch eingeschränkt.

Bei dem Prozess ging es um zwei Fälle verurteilter Krimineller, die in Papua-Neuguinea und Neuseeland geboren wurden und abgeschoben werden sollten. Beide haben einen australischen Elternteil und sehen sich als Aborigines an.

Kolonialismus setzte australischen Ureinwohnern enorm zu
In Australien gibt es rund 700.000 Ureinwohner. Ihnen geht es aus den verschiedensten Gründen schlechter als den rund 24 Millionen anderen Australiern. Die Aborigines lebten seit mehr als 60.000 Jahren vor den britischen Siedlern auf dem Kontinent, diese kamen 1788. Für die Ureinwohner begann mit dem Kolonialismus eine lange Leidensgeschichte. Viele wurden getötet oder starben an eingeschleppten Krankheiten.

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