Der Tod ereilte die Frau laut- und geruchlos. „Wir sind in unserer Wohnung gesessen. Es war fürchterlich heiß, und meine Frau ging ins Bad, um sich zu erfrischen“, so der ehemalige Optiker Peter K. zur „Krone“.
Als der 69-Jährige bemerkte, dass seine Helga – mit der er 46 Jahre glücklich verheiratet war – längere Zeit schon nicht mehr aus dem Badezimmer hinauskam, hielt er Nachschau und prallte entsetzt zurück: Helga K. lag leblos am Boden.
Der geschockte Pensionist: „Ich zog sie sofort ins Freie.“ Bei dem Versuch, seine Ehefrau zu retten, begab sich der Wiener selbst in äußerste Lebensgefahr und musste mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital.
Das war allerdings nicht der einzige Einsatz der Wiener Rettung. Drei weitere Opfer aus der Landstraße und eine Frau (23) in Hernals erlitten ebenfalls eine CO-Vergiftung. Die Hitze verursacht Niederdruck und verhindert den Abzug der Abgase aus den Gasthermen.
Auch im Sommer besteht "die Gefahr einer CO-Vergiftung"
Derzeit verzeichne man signifikant viele Einsätze wegen derartiger Vergiftungen, warnte die Rettung am Montag. "Viele Menschen wissen nicht, dass auch im Sommer die Gefahr einer CO-Vergiftung durch eingeschaltete Gasgeräte in Wohnungen besteht - unabhängig davon, ob die Gastherme alt oder neu, schlecht oder gut gewartet ist." Das Problem bei der Hitze: Durch hohe Außentemperaturen ausgelöster Niederdruck verhindert das Abziehen von Abgasen durch Rauchfänge und CO strömt in die Wohnung zurück.
Wichtig sei daher regelmäßiges Lüften, mahnte die Rettung. Anzeichen für eine CO-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Brechreiz, Brustschmerzen oder auch Verwirrtheit.
von Florian Hitz (Kronen Zeitung) und wien.krone.at
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