Superleicht, saustark

Ducati V4R Superleggera: Wahnsinn auf zwei Rädern

Motor
10.02.2020 02:30

Ducati realisiert mit der Superleggera V4 eine ultraleichte und megastarke Version des Superbikes Panigale V4R - mit unglaublichen Leistungsdaten! Dieser Wahnsinn auf zwei Rädern hat so ziemlich alles verbaut, worauf man beim Homologationsbike V4R aus Reglementgründen verzichten musste.

(Bild: kmm)

Dass die italienische Sportmotorradschmiede eine „Superleggera“-Version seines Superbikes Panigale V4 auflegt, ist keine Überraschung. Nachdem es bereits vom Vormodell, der 1299 Panigale mit Zweizylinder-V-Motor, eine Spezialversion gegeben hatte, scheint es nur logisch, erneut eine Superleggera als Non-plus-Ultra-Version an den Start zu bringen. Das Besondere liegt vielmehr in den technischen Daten des in 500 Einheiten gebauten Extrembikes. Die im Extremfall nur 152 Kilogramm Gewicht sollen von bis zu 234 PS vorangetrieben werden.

Blenden wir drei Jahre zurück: Im Frühjahr 2017 präsentierte Ducati die 1299 Superleggera. Monocoque, Hinterradschwinge, Heckrahmen, Räder und Verkleidung sind komplett aus Carbon gefertigt und tragen maßgeblich zur Gewichtsreduzierung bei. Auch der V2-Motor hat 2,1 Kilogramm abgespeckt, dafür ist seine Leistung von 197 auf 215 PS gestiegen; mit Race-Kit sollen es sogar 220 PS sein. Das fahrfertige Gewicht ohne Benzin gibt Ducati seinerzeit mit 162 Kilogramm an, sofern die gewichtssparende Racing-Auspuffanlage montiert ist.

Das Ducati-Non-plus-Ultra
Mittlerweile wurde die Panigale durch die Panigale V4 mit dem deutlich leistungsfähigeren Vierzylinder-V-Motor ersetzt; in Serienkonfiguration leistet das 1103 Kubikzentimeter große Triebwerk 214 PS, das Trockengewicht des Fahrzeugs liegt bei 174 Kilogramm.

Die Variante Panigale V4R, konstruiert als Homologationsbike für die Superbike-WM und voll auf den Rennstreckenbetrieb ausgelegt, realisiert aus 998 ccm Hubraum 221 PS bei sagenhaften 15.250/min; das Trockengewicht des ebenfalls straßenzugelassenen Fahrzeugs liegt bei 172 Kilogramm (fahrfertig 193 kg), der Preis klettert in Deutschland von 22.790 auf 39.900 Euro - in Österreich werden inklusive NoVA 47.995 Euro fällig. Jetzt kommt zusätzlich die Superleggera, deren Motor ebenfalls einen Liter Hubraum aufweist: Die zulassungskonforme Leistung liegt bei 224 PS, mit Racing-Kit steigt sie auf 234 PS.

1,54 PS pro Kilogramm
Noch krasser ist der Unterschied aber beim Gewicht, denn Ducati gibt für die Superleggera V4 nur noch 159 Kilogramm an. Wird die rote Diva dann auch noch mit dem Rennauspuff ausgerüstet, sinkt das Gewicht auf 152 Kilogramm. Zum 2017er-Vormodell wurde also eine Gewichtsreduktion von 9,8 Kilogramm realisiert. Neben Carbon an allen Ecken und Enden sind viele Teile aus Titan und Magnesium gefertigt und auch Komponenten wie die Öhlins-Federelemente oder die Brembo-Bremsen des Typs Stylema R werden besonders präpariert. Selbstverständlich sind auch die drei Riding-Modes (Race A, Race B und Sport) speziell für die Superleggera entwickelt worden. Die Auslieferung soll im Juni 2020 starten und bis zum Jahresende abgeschlossen sein; pro Tag können nicht mehr als fünf Fahrzeuge gebaut werden.

Optisch besonders auffällig sind die Winglets, die man schon als veritable Flügel bezeichnen kann. Sie wurden von denen der Desmosedici GP16 abgeleitet und sollen bei 270 km/h ganze 50 kg Abtrieb liefern, 20 kg mehr als die Flügel der Panigale V4 und V4R.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Im Fall der Superleggera V4 beträgt er 90.000 Euro netto. Immerhin ist der zusätzliche Race-Kit bereits enthalten.

Ulf Böhringer/SPX

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(Bild: kmm)



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