Keine Beschränkungen

Beeren-Touristen “fegen” Kärntens Wälder leer

Kärnten
11.07.2010 12:41
Nicht nur "Pilz-Diebe" aus Italien, auch Touristen, die Kärntens Wälder systematisch nach Beeren absuchen, bereiten den Behörden Kopfzerbrechen. Mit dem Beginn der Schwarzbeersaison hagelt es vor allem in Unterkärnten täglich Dutzende Anzeigen: Die Polizei kommt mit der Überwachung der Wälder kaum noch nach.

Ist beim Pilzesammeln nach zwei Kilo pro Person Schluss, dürfen die Beeren-Touristen so lange weitersammeln, bis der Rücken nicht mehr mitspielt, der Bauch schmerzt oder die Dunkelheit hereinbricht. "Da es keine Beschränkung beim Sammeln gibt, kommen derzeit Hunderte Touristen vor allem aus Slowenien in unsere Wälder und klauben die Beeren ab", weiß ein Polizist aus dem Bezirk Völkermarkt.

Vor allem unter den Einheimischen sorgt das für großen Unmut: Die "guten" Sammelplätze seien alle binnen kürzester Zeit leer gefegt, heißt es. "Teilweise auch mit illegalen Methoden wie mit Rechen. Das zu überwachen, ist allerdings unmöglich", weiß der Beamte.

Park-Chaos an den Sammelplätzen
Die Uniformierten müssen derzeit Dutzenden Anzeigen aus der Bevölkerung nachgehen und sich auch um das Park-Chaos kümmern, das rund um die beliebten Sammelplätze entsteht. "Die Sammler aus unserem Nachbarland fahren mit ihren Autos bis in die Wälder hinein oder parken ihre Wagen einfach kreuz und quer auf Waldwegen", so der Beamte weiter. Er und seine Kollegen kämen mit dem Ausstellen von Anzeigen (nach dem Naturschutzgesetz) kaum noch nach.

Daher soll künftig auch die Bergwacht verstärkt eingesetzt werden – und die Beerensammler überprüfen sowie die Parkordnung kontrollieren.

von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
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