"Aufschwung früher"

Nur noch 392 sind in Tirol von Kurzarbeit betroffen

Tirol
11.07.2010 10:24
Vor genau einem Jahr hat die Wirtschaftskrise die Tiroler Wirtschaft mit voller Wucht erreicht. 5.800 Beschäftigte in 47 Unternehmen gingen in Kurzarbeit. Erfreulicherweise hat sich dieses Bild stark gewandelt: "Derzeit sind noch 392 in elf Firmen von Kurzarbeit betroffen", weiß Christian Schauer vom AMS Tirol.

90 Prozent des üblichen Lohns bei beispielsweise nur 30 Stunden Arbeitszeit – für die Beschäftigten hatte die Kurzarbeit auch ihre angenehmen Seiten. Wäre da nicht dieses ungute Gefühl, wie es mit der eigenen Firma weitergeht, ob die Aufträge je wieder im alten Umfang sprudeln werden. "Diese Ungewissheit hat die Freude über mehr Freizeit etwas verdorben", gesteht ein Tyrolit-Mitarbeiter.

Kurzarbeit ausgelaufen
Bei Tyrolit in Schwaz ging die Kurzarbeit für 600 Arbeiter und 300 Angestellte kürzlich zu Ende, ebenso bei Liebherr in Telfs, bei der Plansee-Tochter Ceratizit in Reutte und in anderen Unternehmen. "Ein Trend, welche Branchen sich schnell und welche langsamer erholen, ist kaum abzulesen. Auffällig ist, dass die Krise vor allem den Metallbereich getroffen hat", sagt Schauer.

"Aufschwung früher"
Beim AMS rechnete man damit, dass viele betroffene Firmen die Kurzarbeit bis Jahresanfang 2011 verlängern würden. "Das bestätigte sich großteils nicht, der Aufschwung war offenbar früher da", weiß Schauer.

Die Kosten für die Kurzarbeit belaufen sich für das AMS Tirol auf geschätzte 17 Millionen Euro (9,3 Millionen Euro im Vorjahr, der Rest heuer). Die schlechtesten Szenarien gingen von 40 Millionen Euro aus. Bekanntlich vergütet das Unternehmen bei Kurzarbeit nur die tatsächlichen Arbeitsstunden. Der Lohn für die entfallenen Stunden wird vom AMS ersetzt (laut Sozialpartner-Vereinbarung 90 Prozent des ursprünglichen Nettoeinkommens).

von Andreas Moser, Tiroler Krone

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