9000 weitere Wohnungen

Architekt hat Visionen für modernes Innsbruck

Tirol
08.02.2020 17:00

Als nicht mehr zeitgemäß erachtet der Innsbrucker Architekt Peter Lorenz die Trennung von Wohn- und Gewerbegebieten. Am Freitag präsentierte er seine Visionen für ein modernes, urbanes Innsbruck. So seien auch 9000 neue Wohnungen möglich.

Vor der Industriellen Revolution arbeiteten die Menschen laut dem Innsbrucker Architekten Peter Lorenz dort, wo sie wohnten. Bürgerhäuser waren Werkstatt, Geschäft und Wohnhaus in Einem. Mit dem Aufkommen großer Produktionsstätten teilten sich die Städte dann in Wohn- und Gewerbegebiete. Diese Trennung ist für Lorenz nicht mehr zeitgemäß. Als Beispiel nannte er das Gebiet Mühlau/Arzl. Dort herrsche durch die Industriehallen ein „trostloses Durcheinander“.

Lorenz: „Mischgebiet wäre die Lösung“
Um dieses Durcheinander zu verschönern und gleichzeitig leistbaren Wohnraum zu schaffen, plädiert Lorenz für die Umwidmung der Gewerbegebiete in gewerblich geprägte Mischgebiete. In seiner Vision befinden sich – so wie vor der Industriellen Revolution – im Erdgeschoss die Gewerbehallen und darüber normaler Wohnraum. Damit es auch klimafreundlich ist, gibt es auf dem Dach eine Photovoltaikanlage und Pflanzen.

9000 zusätzliche Wohnungen möglich
Nach der Schätzung von Lorenz könnten so 9000 zusätzliche Wohnungen in Innsbruck entstehen. „Alle reden über leistbares Wohnen, aber niemand tut etwas dagegen“, kritisiert er. Innsbrucks Politikern seien die Vorschläge bekannt. „Sie haben aber meiner Meinung nach Angst vor der Abwanderung der Industrie.“

Keine Gefahr für Konflikte 
Die Gefahr, dass es in den Mischgebieten zu Konflikten zwischen den Firmen und Bewohnern kommen könnte, sieht Lorenz nicht. Denn am Abend und an den Wochenenden würde es schließlich ruhig sein.

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