Zwischen Großglockner und Koralpe muss die Abteilung 9 des Landes 2750 Kilometer Landesstraßen in Schuss halten. Was im Winter natürlich die Schneeräumung und Salzstreuung miteinschließt. Abteilungschef Volker Bidmon: „Dafür stehen 440 Mitarbeiter bereit.“
Wobei sich dieser Winter ja durch sein völliges Versagen auszeichnet – bisher jedenfalls.
Wo kein Schnee, da natürlich auch kein Pflug.
Straßenbaureferent Martin Gruber kennt die genauen Zahlen. „In einem normalen Winter werden 15.000 bis 20.000 Tonnen Streusalz verbraucht, in einem extrem harten Winter sogar bis zu 35.000 Tonnen.“ Was kein ganz billiger Spaß ist, kostet doch eine Tonne Streusalz in etwa 100 Euro.
Landesrat Gruber: „Aktuell stehen wir kärntenweit bei einem Verbrauch von 10.000 Tonnen, also einem Bruchteil der üblichen Menge.“ Dabei bleibt es aber nicht, denn durch den ausbleibenden Schneefall und die geringe Zahl von Tagen mit gefährlicher Straßenglätte fallen auch weniger Überstunden der Mitarbeiter, Kilometer und damit Treibstoffkosten an.
Langweilig wird den „Orangen“, also den Straßenbaukollegen, trotzdem nicht. Wenn kein Winterdienst durchzuführen ist, werden landesweit Schlägerungsarbeiten im Böschungsbereich der Fahrbahnen durchgeführt. Bidmon: „Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.“
Beim Land Kärnten hat man jedenfalls bereits eine grobe Schätzung, was durch den „Nicht-Winter“ an Geld gespart wird.
Gruber: „Das überbleibende Geld, immerhin bis zu einer Million Euro, bleibt für die Erhaltung reserviert und dient dann der Sanierung kleinflächiger Fahrbahnschäden oder auch der Beseitigung von Katastrophenschäden.“
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