Kulturlandesrat:

„Es gibt keine Garantie für Festivals“

Steiermark
07.02.2020 07:30

Mit konkreten Plänen und noch nicht so ausgereiften Visionen meldet sich der alte und neue Kulturlandesrat Christopher Drexler für die kommende „aufregende“ Legislaturperiode zu Wort. Und er lässt mit dem Satz aufhorchen, dass man über neue und andere Festivals, für die manch Altes weichen müsse, nachdenken werde.

Nach der jüngsten Landtagswahl haben sich auch die Zuständigkeiten der Regierer geändert. Für Landesrat Christopher Drexler bedeutet das, dass er nach 25 Jahren erstmals wieder alle Kulturagenden in einem Ressort vereint. Zur sogenannten Hochkultur hat er nun auch die Volkskultur dazubekommen und sieht darin viele Möglichkeiten für Synergien und Kooperationen. Besonders wenn es um das Universalmuseum Joanneum und die vielen regionalen Museen geht. „Für mich gibt es keine Hochkultur“, so Drexler, „die Steiermark hat nur eine hohe Kultur“, und er betont, wie sehr er sich über die Zusammenlegung freut.

Großartige Jahre
„Es warten großartige Jahre auf uns“ ist der Landesrat überzeugt und verweist nicht nur auf das Grazer Kulturjahr 2020, sondern auch auf die erste große Steiermark-Ausstellung im Jahr 2021 und die Europäische Kulturhauptstadt 2024 in Bad Ischl/Salzkammergut mit der starken steirischen Beteiligung.

Steiermark-Ausstellung
Die Vorbereitungen für die erste große Steiermark-Ausstellung, die gleichsam in Nachfolge der Landesausstellungen alle zwei Jahre stattfinden soll, laufen auf Hochtouren. Dieses Mal ist Graz als Austragungsort vorgesehen mit einem mobilen Pavillon, der nicht nur durch die Regionen tourt, sondern auch in Wien Werbung für das Kulturland Steiermark machen soll. Die Kosten für diese Ausstellung liegen bei 8 bis 9 Millionen Euro, für deren Finanzierung er schon konkrete Vorstellungen hat. Bekannt geben will er diese allerdings erst, wenn alles unter Dach und Fach ist. „Natürlich trägt auch mein Ressort zur Konsolidierung des Landesbudgets bei, aber ich kann versichern, dass die Kultur zu den Gewinnern zählen wird“, betont der Landesrat.

Diskussion über Festivals
Auf seine Ideen und Visionen angesprochen, lässt Drexler aufhorchen. Er wünsche sich eine Diskussion über neue, andere Festivals. Dass dafür manch Alteingesessenes weichen müsse, liege auf der Hand. „Mein oberstes Ziel ist es nicht, alles so zu bewahren wie es ist. Es müssen neue Dinge entstehen.“ Natürlich könne auch innerhalb großer Institutionen Neues wachsen, versichert er. Und fügt feixend hinzu: „So wie ich für Spitäler keine Standortgarantie abgegeben habe, gibt es auch keine Garantie für Festivals.“

Mehr Filme
In Sachen Filmförderung sieht Drexler ebenfalls noch Luft nach oben. Was die immer wieder geforderte Akademie für bildende Kunst angeht, liege der Ball beim Bund. Graz habe eine Kunstuniversität, die könne um eine Sparte erweitert werden - das sei aber nicht sein Zuständigkeitsbereich,

Kulturelles Leitbild
In einem solide angelegten, partizipativen Prozess möchte er ein kulturelles Leitbild erarbeiten und lädt jeden dazu ein, seine Ideen beizusteuern. Eventuelle Wünsche und Beschwerden also an christopher.drexler@stmk.gv.at.

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