Leser am Wort

Arbeitsmarktreform: „Weltfremd und unrealistisch“

Community
07.02.2020 09:00

Arbeitsverweigerer soll es nun an den Kragen gehen, wenn es nach der neuen Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) geht. Sie will die Zumutbarkeitsregeln neu definieren. „Das Ablehnen eines Angebots aus Tirol soll für einen Wiener zum Beispiel nicht mehr so leicht möglich sein. Menschen, die betreuungspflichtige Kinder oder zu pflegende Angehörige haben, wären aber davon ausgenommen,“ so die Arbeitsministerin im krone.tv-Talk. Auch soll ein neues Fördermodel für Arbeitslose im Alter von 50+ kommen. Aber dies löse nicht die vorhandenen Probleme am Arbeitsmarkt, meint die „Krone“-Community.

Mit großer Skepsis und Sorge wird vor allem die Änderung der Zumutbarkeitsgrenzen gesehen. „Ist es zumutbar, wenn ich meine Eltern, Geschwister und Freunde in der Heimat zurücklasse nur für einen Job?“, fragt sich Corpusfemae. Tatsächlich ist dies auch für viele andere Leser ein Dorn im Auge. „Einerseits gehen die Jungen aus Tirol nach Wien, weil es keine g‘scheiten Jobs gibt, und man schickt dann Arbeitslose nach Tirol“, sieht Komaposter es als ein Kasperltheater an.


Aber auch die einzelnen Betriebe bekommen ihr Fett weg. Schließlich sei man „spätestens mit 50 Jahren für die absolute Mehrheit aller Firmen nicht mehr als Arbeitskraft erwünscht“, attestiert „Hutschpferdchen“ auch den Betrieben ein schlechtes Zeugnis in puncto Einstellungspolitik. 


„Ich werde mich heute wahrscheinlich gegen einen Bewerber entscheiden müssen, der im 11. Verwendungsgruppenjahr etwa 40% mehr kostet, höchstwahrscheinlich bei der ausgeschriebenen Tätigkeit aber nicht mehr leisten wird, als ein Berufsanfänger“, zeigt blauerSachwalter hingegen auf, warum ältere Personen es immer schwerer am Arbeitsmarkt haben. Hierbei könnte allerdings das von Arbeitsministerin Aschbacher und Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) angedachte Fördersystem für ältere Arbeitslose helfen. Hier könne der Staat die Gehaltsdifferenz ausgleichen, wenn man nach einer Zeit in der Arbeitslosigkeit ein niedrigeres Gehalt bezieht als zuvor.


Was sind Ihre schlimmsten Erfahrungen in der Arbeitswelt gewesen und was waren die schlimmsten Erfahrungen als Arbeitgeber? Diskutieren Sie mit uns und anderen Lesern hier in den Kommentaren oder in unserem neuen „Krone“-Forum. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.

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