Hochbetrieb in Wien

Fiebermessen im Jet: Keine Corona-Verdachtsfälle

Wien
06.02.2020 14:00

Mit mehr als sechs Stunden Verspätung ist am Donnerstag um 12.37 Uhr eine Maschine der Air China per Direktflug aus China am Flughafen Wien-Schwechat gelandet. Premiere bei der Ankunft: Den Passagieren wurde allesamt die Temperatur gemessen. Dabei seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Noch am Mittwochabend hatte es am Flughafen laut „Krone“-Infos einen Corona-Verdachtsfall gegeben.

Die Kontrollen wurden „mittels Infrarot-Thermometer“ noch direkt im Flugzeug durchgeführt werden, so Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) vorab. Wie der ORF berichtet, seien die Kontrollen zügig vorangegangen und keine Auffälligkeiten festgestellt worden.

Flughafen-Vorstand Günther Ofner betonte, dass von den Temperaturchecks lediglich „drei Flüge pro Woche betroffen sind, ausschließlich Air-China-Flüge aus Peking“. In Summe seien das „etwa 400 Passagiere pro Woche“, ein sehr geringer Teil der rund 250.000 Passagiere, die momentan wöchentlich am Flughafen abgefertigt werden. Alle notwendigen Vorkehrungen seien getroffen, „damit jeder und jede sich sicher fühlen kann und davon ausgehen kann, dass keine Gefahr einer Infektion besteht“, betonte Ofner.

„Kein Grund zur Panik“
„Ja, das Coronavirus ist in Europa angekommen, aber auf eine sehr, sehr, sehr überschaubare Art und Weise, bislang zumindest. Das ist kein Grund zur Panik“, sagte auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Laut dem Minister soll es auch im Flugzeug auf dem Weg von China nach Wien bereits Kontrollen geben. „Es wird auch ein Gesundheitsfragebogen im Flugzeug ausgeteilt und den österreichischen Behörden übermittelt“, kündigte Anschober an. Damit seien für einen Anlassfall etwa auch die Sitznachbarn bekannt.

Verdächtige Symptome auf Finnair-Flug
Die Lage in Österreich ist derzeit stabil, betonte auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Die Kontrollen der Gesundheitsbehörden am Flughafen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Polizei, „notfalls auch mit Zwangsmaßnahmen“, kündigte Nehammer an. In Österreich gibt es „keinen einzigen Erkrankungsfall bisher“, betonte der Gesundheitsminister. Allerdings gab es in den vergangenen Tagen eine Reihe von Verdachtsfällen - den letzten offenbar am Mittwochabend, als ein Passagier mit verdächtigen Symptomen per Linienflug der Finnair aus Helsinki am Flughafen Schwechat landete, wie die „Krone“ erfuhr.

Salzburgerin aus Krankenhaus getürmt
Noch am Mittwoch hatte in drei Verdachtsfällen in Wien bereits Entwarnung gegeben werden können - ebenso im Falle jener 31-Jährigen, die in der Nacht auf Mittwoch aus dem Landeskrankenhaus Salzburg geflohen war. Auch die Frau stand im Verdacht, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben. Doch auch in ihrem Fall sollten die Ergebnisse der Untersuchungen negativ ausfallen.

In Kärnten gab es zunächst zwei Verdachtsfälle, deren Ergebnisse mittlerweile vorliegen. Beide Personen wurden negativ getestet, teilte das Land Kärnten am Donnerstagvormittag mit. Ausständig sind noch die Ergebnisse einer vierköpfige Familie aus Tirol, die kürzlich aus Shanghai zurückgekehrt war. Die sieben am Wochenende aus der besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei zurückgekehrten Österreicher befinden sich indes nach wie vor in Wien in Quarantäne.

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