Erhebung

Warum in Innsbruck 2031 Wohnungen leer sind

Tirol
06.02.2020 09:00

Der Tiroler Landtag gab 2018 einstimmig eine Leerstandserhebung in Auftrag. Diese zeigt nun, dass in Innsbruck 2031 Wohnungen betroffen sind. Als Hauptgrund dafür gilt Ärger mit den Mietern.

„Die Debatten um teures Wohnen haben wir 1993 auch schon geführt“, erinnerte sich LHStv. Josef Geisler: „Eine Region, wo alle hinwollen, tut sich eben schwerer!“ Mittlerweile beschäftigt sich der Tiroler Landtag fast jede Sitzung mit dem Thema Leistbares Wohnen. „Das wird für viele Tiroler von einer zentralen Frage zur Existenzfrage“, formulierte es Grün-Abgeordneter Michael Mingler.

„Wir stehen da vor gewissen Problemen“
Auch deshalb hat der Landtag einstimmig 2018 die Leerstandserhebung für Innsbruck beschlossen. „Wir stehen da aber vor gewissen Problemen“, erklärte Wohnbau-LR Beate Palfrader: „Einerseits rückt der Energieversorger keine detaillierten Stromverbrauchsdaten heraus, andererseits ist der Gebäude- und Wohnungsregister in Innsbruck in einem desolaten Zustand. 52.000 Personen in Innsbruck können keiner konkreten Wohnung zugewiesen werden“, sagte Palfrader.

„Viele wollen keinen Ärger mit Mietern haben“
BM Georg Willi habe bereits eine Vollerhebung beauftragt. Laut Zwischenergebnis einer Vorstudie stehen in Innsbruck 2031 Wohnungen leer. „Bei einer Befragung der Eigentümer gaben 51 Prozent an, dass sie nicht vermieten, weil sie keinen Ärger mit Mietern haben wollten, bzw. sei das Mietrechtsgesetz zu kompliziert“, erklärte Palfrader. Eine Regelung wie in Salzburg und Vorarlberg, wo das Land für Mieterschäden haftet, sei für sie denkbar: „Aber zuerst brauchen wir valide Daten.“

Palfrader verwies auf Erfolge wie 5-€-Wohnungen oder die Durchschnittsmieten bei Gemeinnützigen von 7 bis 8 € warm.

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