Sturm „Petra“

Baggerfahrer von Flut in den Tod gerissen

Oberösterreich
05.02.2020 08:00

Sturmtief „Petra“ zog eine Spur der Verwüstung durch Oberösterreich! Mehr als 2000 Feuerwehrler mussten sich bei rund 500 Einsätzen um abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, verunfallte Autos und überflutete Wege und Straßen kümmern.

Der wohl schlimmste Notruf kam Dienstagmittag aus Langenstein (Bezirk Perg)! Ein Mühlviertler (52) führte nahe der Burgruine Spielberg Baggerarbeiten für seine Firma durch. Alleine wollte er dann die vom Sturm verunreinigte Straße säubern – weil er sah, dass das Wasserstand ständig weiter anstieg. Er blieb auf einer kleinen Brücke stehen, stieg aus, um Äste und Baumstämme händisch zu entfernen. Dabei rutschte er aus und stürzte in den Fluss.

„Wasserstand knapp unter Hochwassergrenze“
„Der Wasserstand der Gusen war sehr hoch. Am Morgen haben wir noch nachgesehen, ob wir Hochwasseralarm auslösen sollen, es war aber knapp unter der Grenze“, so Martin Barth, Kommandant FF Langenstein.

Waghalsiger Rettungseinsatz
Die großen Wassermengen rissen den Perger (52) etwa drei Kilometer weit mit. Seine Kollegen schlugen Alarm, der Hubschrauber Christophorus 10 suchte nach ihm. Plötzlich sahen sie ihn an der Wasseroberfläche treiben, flogen so tief, dass ihn der Co-Pilot – ein Notfallsanitäter – schnappen und aus dem Wasser ziehen konnte. Nach dem waghalsigen Rettungseinsatz brachten sie ihn ans Ufer, versuchten ihn wiederzubeleben – jedoch ohne Erfolg. In Kematen/I. musste die Feuerwehr gleich zwei Autos in drei Stunden trotz Sperre aus den Fluten bergen.

„Reparaturarbeiten beim Sturm sind gefährlich“
Und auch die Netzbetreiber hatten alle Hände voll zu tun! Rund 11.000 Kunden der Netz Oberösterreich GmbH waren am Vormittag ohne Strom. „Schon am Weg zur Arbeit kam ich zum ersten Ausfall in Nussbach. Dann bin ich weiter nach Oberschlierbach, wo ein Masten abgebrochen und auf eine 30 kV-Leitung gefallen war. Die Reparaturarbeiten sind gefährlich, wenn der Wind so stark bläst“, erzählt Netztechniker Philipp Stadler (35).

Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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