Corona-Patient an Bord

Kreuzfahrtschiff in Japan unter Quarantäne

Ausland
04.02.2020 06:24

Wegen eines 80-jährigen Passagiers, der vor einigen Tagen ein Kreuzfahrtschiff in Hongkong verlassen hatte und danach von den Behörden positiv auf das Coronavirus getestet worden war, stehen nun 2500 weitere Gäste und die 1000-köpfige Crew unter Quarantäne. Bis auf Weiteres darf die Diamond Princess nicht im Hafen von Yokohama andocken. Gesundheitspersonal ist bereits an Bord des Schiffs und überprüft alle Personen.

Die Diamond Princess war bereits am Samstag in einem Hafen im japanischen Naha kurzzeitig unter Quarantäne gestellt worden. Zu diesem Zeitpunkt war die Infektion des 80-Jährigen in Hongkong aber noch nicht bestätigt. Nachdem der dortige Test bei dem Mann dann positiv ausfiel, wurde das Schiff nach der Ankunft in Yokohama am Montagabend erneut unter Quarantäne gestellt. Die Passagiere wurden unterrichtet, dass sich ihre Weiterreise um 24 Stunden verzögern würde.

Entwarnung an Bord von Kreuzfahrtschiff in Italien
Auch in Italien hatte es vor einigen Tagen den Verdacht gegeben, dass Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes sich mit dem Coronavirus angesteckt haben könnten. Die rund 7000 Passagiere und Besatzungsmitglieder der Costa Smeralda saßen deshalb einen Tag lang im Hafen der Stadt Civitavecchia fest. Der Verdacht, dass sich ein chinesisches Ehepaar an Bord mit dem Virus infiziert haben könnte, bestätigte sich dann jedoch nicht.

In Japan wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 20 Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet. Das Land hat mehr als 500 seiner Staatsbürger aus der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan ausgeflogen, wo die Epidemie ihren Ausgang genommen hatte. In China zählt man mittlerweile mehr als 20.000 Erkrankungen. Das neuartige Virus hat bereits 426 Todesopfer gefordert. Ein erster Todesfall wurde am Dienstag aus Hongkong gemeldet. Bei dem Toten handelt es sich um einen 39-jährigen Einwohner der Finanzmetropole, der im Jänner nach Wuhan gereist war.

Zwölf bestätigte Fälle in Bayern
Von China aus hat sich das Virus inzwischen in mindestens 24 andere Länder ausgebreitet. In Bayern wurde das Virus bereits bei zwölf Menschen festgestellt. Bei acht von ihnen handelt es sich um Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto. Die weiteren Infizierten sind zwei Kinder eines Webasto-Angestellten und zwei Heimkehrer aus Wuhan.

Macau schließt zwei Wochen lang Casinos
Grenzschließungen, Einreisebeschränkungen für Menschen aus Asien und Evakuierungsflüge - weltweit werden immer strengere Maßnahmen ergriffen, um die weitere Ausbreitung der Lungenseuche zu verhindern. Die russische Regierung will sogar ausländische Patienten abschieben. Das Virus sei „in die Liste der besonders gefährlichen Krankheiten“ aufgenommen worden, sagte der russische Ministerpräsident Michail Mischustin am Montag. Am Dienstag gab die chinesische Sonderverwaltungszone Macau eine zweiwöchige Schließung aller Casinos bekannt. Die Glücksspielmetropole ist ein beliebtes Ziel von Reisenden aus Festland-China.

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