Tennis

Salzburg attackiert den Tennis-Verband scharf

Salzburg
04.02.2020 08:00

Dem TCS Bergheim wurde Ende Jänner vom ÖTV die Spielberechtigung für die 2. Bundesliga endgültig entzogen. Das stößt dem Salzburger Tennisverband sauer auf. Präsident Christian Zulehner und Geschäftsführer Erich Mild sprechen von einer „fehlerhaften, unkoordinierten und unsportlichen Vorgangsweise.“ Der ÖTV sieht den Kern des Problems in Salzburg.

Nachdem dem Herrenteam des Union TCS Bergheim am 30. Jänner die Spielberechtigung für die 2. Tennis-Bundesliga endgültig entzogen worden war, attackierte der Salzburger Tennisverband den Österreichischen Verband in einer Aussendung Montag ungewohnt scharf.

Der STV, in Form von Präsident Christian Zulehner und Geschäftsführer Erich Mild, wirft dem ÖTV in dieser Causa fehlerhafte, unkoordinierte und unsportliche Vorgangsweise vor. Zitat: „Damit bestraft der ÖTV den Verein, welcher sich völlig korrekt verhalten hat, für mehrfach eigenes Unvermögen.“ Und Mild legte im „Krone“-Gespräch nach: „Das ist unfassbar, ein Witz. Ich bin jetzt seit 30 Jahren dabei, aber noch nie habe ich ein derartiges Schreiben verfasst“, ist Mild brennheiß – und stellt sich klar hinter Union Bergheim.

Der ÖTV sieht die Lage etwas anders. Aber dazu muss man erst die Vorgeschichte wissen: Im Juni 2019 wurde drei langjährigen, im benachbarten Bayern wohnenden Stützen des Bergheimer Bundesliga-Teams die seit vielen Jahren vom STV gewährte Gleichstellung mit österreichischen Staatsbürgern vom ÖTV aberkannt. Und zwar während des Spieljahres, was vielen schon sauer aufstieß.

Bergheim spielte die Saison fertig, stieg jedoch ab und bereitete sich auf ein Antreten in der Landesliga A vor. Am 9. Dezember 2019 wurde Bergheim aber, laut STV völlig überraschend, eingeladen, in der 2. Bundesliga zu verbleiben. Grund: Durch den Verzicht des 1. STC auf die Bundesliga wurde in der 2. Spielklasse ein Platz frei. Nach internen Beratungen nahm Bergheim das Angebot an, schloss auch Spielerverträge ab. Die Krux: Hartberg hatte gegen Bergheims Verbleib Protest eingelegt, der wurde zunächst abgelehnt. Hartbergs Berufung dagegen wurde aber am 13. Jänner stattgegeben. Womit Bergheim durch die Finger schaute.

ÖTV-Vizepräsident Günter Kurz gibt zu, dass Fehler passiert sind. „Aber das Grundübel dieses Wirrwarrs liegt schon in Salzburg. Hätte der STV diese Gleichstellung von ausländischen Spielern nicht ausgesprochen, wäre es nie dazu gekommen.“ Was hätte der ÖTV anders machen können? „Wir hätten gleich sagen müssen, Bergheim muss runter in die Landesliga.“ Er betonte, dass es ihm persönlich für Bergheim leid tue. „Aber dass wir vom STV jetzt dermaßen beschmutzt werden, verstehe ich nicht ganz.“

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