31.01.2020 18:41

Neuer Nahost-Plan:

„Unsicherheit der Menschen wird nicht gelöst“

Bei „Moment mal“ greifen wir aus der Informationsflut jede Woche ein spannendes Thema heraus und diskutieren das - tiefgehend, konstruktiv und ganz ohne Streiterei. Diese Woche stellen wir uns die Frage: Was bringt Donald Trumps Nahost-Deal? Zu Gast bei Moderator Gerhard Koller sind Lukas Wank, Konflikt-Analytiker und Gründer der Denkfabrik „Shabka“, sowie Kurt Seinitz, „Krone“-Außenpolitikexperte.

„Der künftige Palästinenser-Staat ist ein Fleckerlteppich“, so Seinitz. Denn zwischen den von Trump vorgesehenen palästinensischen Gebieten gebe es 1200 israelische Siedlungen, in denen mehr als 600.000 Menschen leben: „Drei oder vier Bevölkerungszentren der Palästinenser gäbe es dann inmitten dieses Gebiets, welche einen sogenannten Staat bilden würden.“

Die Zusammenhängung dieser Landteile würde durch komplizierte Straßen und einen Tunnel zwischen Gaza-Streifen und Westjordanland geschaffen werden. „Das wäre etwa so, wie wenn man in Wien vom Graben zum Riesenrad gehen möchte, aber dazwischen permanent über niederösterreichisches Hoheitsgebiet marschieren würde“, formuliert es Wank salopp. 

Um den extrem bevölkerungsdichten Gaza-Streifen, in dem zwei Millionen Menschen auf einer Fläche so groß wie zwei Drittel Wiens leben, zu entlasten, sollen laut Trumps Plan in neue Siedlungen in der Wüste Sinai investiert werden. Wo sich beide Experten im Studio einig sind, ist, dass die wirtschaftlichen Versprechen Trumps und Netanjahus an Palästina die eigentlichen Unsicherheiten der Menschen nicht lösen.

Wie es um das Verhältnis der jungen israelischen und palästinensischen Generationen steht, warum der Iran der neue Mittelpunkt im Nahost-Konflikt ist und ob Trumps Investitionen den Palästinensern wirklich helfen werden, sehen Sie in der ganzen Sendung im Video oben.

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