Vorfall in der Tiefsee

Klein-U-Boot rammte das Wrack der „Titanic“

Ausland
31.01.2020 09:27

Ein kleines U-Boot hat bei einem Tauchgang das Wrack des im Jahr 1912 gesunkenen Luxusdampfers „Titanic“ gerammt. Der Vorfall ereignete sich bereits vor einem halben Jahr, wurde aber erst jetzt im Zuge einer Gerichtsverhandlung bekannt, wie die „Washington Post“ schrieb.

Demnach wurde das U-Boot, bei dem zwei Personen an Bord waren, bei einem von mehreren Tauchgängen zwischen dem 29. Juli und dem 4. August vorigen Jahres plötzlich von einer starken und unvorhersehbaren Strömung erfasst und gegen das Wrack gestoßen.

Ans Licht kam der Tiefseeunfall nun bei einer Gerichtsverhandlung im US-Bundesstaat Virginia. Das Unternehmen RMS Titanic Inc. (RMST) verlangt demnach die Herausgabe des Videomaterials, das bei dem Tauchgang gemacht wurde. RMST, das laut „Washington Post“ die alleinigen Rechte hält, Gegenstände aus dem Wrack zu entfernen, warf dem Expeditionsunternehmen und der zuständigen US-Meeresbehörde NOAA nun vor, nicht informiert worden zu sein.

Wrack liegt in 3800 Metern Tiefe
Der Luxusdampfer „Titanic“ war in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 auf seiner Jungfernfahrt von Southampton in England nach New York mit einem Eisberg zusammengestoßen und gesunken. Rund 1500 der mehr als 2200 Menschen an Bord ertranken. Das Wrack wurde 1985 südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland in rund 3800 Metern Meerestiefe auf dem Grund des Atlantischen Ozeans gefunden.

Rost und Bakterien zerstören das Schiff
Im August vergangenen Jahres wurde berichtet, dass Bakterien und Rost das Wrack zerstören und Teile davon bald zusammenbrechen könnten. RMST will laut „Washington Post“ jetzt einen Telegrafen bergen, mit dem seinerzeit ein Notruf abgesetzt wurde. Dazu müsste es aber einen Teil des Schiffsrumpfes aufbrechen, was die NOAA bisher nicht genehmigt habe, hieß es.

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