Im Bezirk Liezen

Ab 2025: Hausarztstellen sollen gestrichen werden

Nachrichten
30.01.2020 19:00

Aufregung unter der steirischen Ärzteschaft: Wie nunmehr bekannt wurde, sieht der Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) bis 2025 eine Streichung von sieben Kassenstellen im Bezirk Liezen vor. Die Begründung des Gesundheitsfonds: Neue Primärversorgungszentren hätten eine höhere „Versorgungswirksamkeit“.

Was seine Zukunft im Bereich der Gesundheitsversorgung betrifft, kommt der flächenmäßig größte Bezirk Österreichs nicht zur Ruhe. Nach den hitzigen Diskussionen rund um das Leitspital Stainach-Pürgg gibt es nun Aufregung um Einsparungspläne bei den Ärzten in Liezen: 2025 soll es statt 45 Hausarztstellen nur mehr 38 geben, so steht es - schwarz auf weiß - im Regionalen Strukturplan Gesundheit.

Und so wird die Zusammensetzung des ärztlichen Personals aufgeschlüsselt: Die Einzelstellen werden von 45 besetzten Planstellen des Jahres 2014 auf 26 reduziert. Dazu kommen allerdings vier Primärversorgungszentren, in denen jeweils drei Ärzte - also insgesamt zwölf Mediziner - Dienst versehen.

Primärversorgungszentren sollen höhere „Versorgungswirksamkeit“ erzielen
Warum der Sparstift angesetzt werden soll? „Die Planungen gehen davon aus, dass eine Primärversorgungseinheit mit drei Ärzten besetzt ist und lange Öffnungszeiten hat. Damit kann eine Versorgungswirksamkeit entfaltet werden, die etwa jener von fünf Einzelplanstellen entspräche“, erklärt Michael Koren, der Geschäftsführer des steirischen Gesundheitsfonds.

Menschen werden älter
Wie sich die Pläne in Bezug auf die Bevölkerungszahl auswirken, zeigen die folgenden Zahlen: 2014 versorgte ein praktischer Arzt 1668 Menschen im Bezirk Liezen, im Jahr 2025 werden es schon 2052 sein. Laut Statistik Austria wird die Zahl der über 65-jährigen Steirer von 2018 bis 2025 um 2,5 Prozent steigen.

„Bevölkerung nicht zumutbar!“
„In Liezen verändert sich nicht nur die Spitalslandschaft, sondern es wird auch die Zahl der Allgemeinmediziner ab 2025 stark zurückgehen. Das ist der Bevölkerung nicht zumutbar“, wettert der Vizepräsident der steirischen Ärztekammer, Norbert Meindl.

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