Araber zurückhaltend

Nahostplan für Kushner nur „Eröffnungsangebot“

Ausland
29.01.2020 16:57

Weltweit sind die Reaktionen auf den am Dienstag vorgestellten Nahost-Friedensplan des US-Präsidenten Donald Trump gemischt ausgefallen. Die Palästinenserführung weist den „großartigsten Nahostplan“ aber - wie erwartet - scharf zurück. Auch in zahlreichen arabischen Staaten stößt das Vorgehen der USA gemeinsam mit Israel auf breite Skepsis. Von „Totgeburt“ und der „Verletzung von internationalem Recht“ ist hier und da die Rede. Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, der als Architekt des Friedensplans gilt, kritisiert die ablehnende Haltung der Palästinenser. Gleichzeitig spricht der Topberater des US-Präsidenten von einem „Eröffnungsangebot“ an die Araber.

Der Plan sei offen für Verhandlungen. „Die Bedingungen sind keine endgültigen Bedingungen. Das ist ein Eröffnungsangebot“, betonte Kushner am Dienstag in einem Interview mit CNN. Kushner sparte auch nicht mit zum Teil scharfer Kritik. Die Palästinenser hätten „die letzten 25 Jahre die Opferkarte gespielt“. „Diese Leute sind Profis darin, Deals nicht fertigzusellen oder abzuschließen“, meinte der Ehemann von Trumps Tochter Ivanka, dessen Familie mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu befreundet ist.

Dieser selbst betonte gegenüber dem Sender Fox News, dass die Palästinenser „nie einen besseren Deal“ bekommen würden. „Das ist eine einmalige Gelegenheit für Israel, für die Palästinenser und für den Frieden. Wir sollten Präsident Trumps Plan annehmen.“ Netanyahu nannte Trump „den besten Freund, den Israel je hatte“.

Kreml wird Plan „genau unter die Lupe nehmen“
Netanyahu wollte noch am Mittwoch zu einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin nach Moskau reisen, um mit ihm über den Nahost-Plan zu sprechen. Nach Angaben des Kremls soll das Treffen beider Politiker am Donnerstag sein. Putins Sprecher Dmitri Peskow versicherte, man werde den Plan „genau unter die Lupe nehmen“. Russland sei gegebenenfalls bereit, weitere Anstrengungen für eine Friedenslösung zu unternehmen. „Wenn es notwendig ist, wird Russland alles nur Mögliche tun, um einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten zu erreichen", sagte Peskow.

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