Wirbel um Abrechnungen

Steirische Naturwächter: Landesleiter trat zurück

Steiermark
29.01.2020 06:00

Erhalt und Schutz der Natur sind die Kernaufgaben der steirischen Berg- und Naturwacht. Doch nun sind dunkle Wolken über der Organisation aufgezogen: Bei Projektabrechnungen stellte die Aufsichtsbehörde Unregelmäßigkeiten fest, Landesleiter Heinz Pretterhofer zog die Reißleine und legte alle Ämter zurück.

Wenn es um die Überwachung von Naturschutz-Vorschriften geht, sollen die Gemeinde- und Landesbehörden von der Berg- und Naturwacht unterstützt werden. Rund 2300 Mitglieder leisten diesen Dienst. Immer wieder finden Schulungen im Bereich des Naturschutzes statt, sowohl vom Land als auch von der EU geförderte Projekte gehen regelmäßig über die Bühne.

Intensive Prüfungen
Doch nun sind dunkle Wolken über der Organisation aufgezogen: Wie das Land Steiermark gegenüber der „Krone“ bestätigt, wird sie nämlich gerade vertiefend geprüft. „Möglicherweise wurden Förderungen nicht ordnungsgemäß abgerechnet“, heißt es aus dem zuständigen Büro von Umwelt-Landesrätin Ursula Lackner. „Sollte sich ein strafrechtlich relevanter Verdacht ergeben, erstatten wir Anzeige bei der Polizei.“

Landesleiter legte Ämter zurück
Konsequenzen hat indes Landesleiter Heinz Pretterhofer gezogen. Wie die „Steirerkrone“ erfahren hat, legte er kürzlich alle Ämter zurück. Er wollte keine Stellungnahme abgeben. Die Vertretungsbefugnisse hat Kurt Kemeter übernommen.

Er bestätigte auf Anfrage auch die Tatsache, dass der Landesvorstand das Dienstverhältnis mit Pretterhofers Frau beendet hat. Kemeter bedauert: „Wir wollen zu einer lückenlosen Aufklärung beitragen, haben alle entsprechenden Unterlagen weitergegeben. Ich hoffe, dass alles nur eine Schlamperei gewesen ist.“

Um welche Geldsummen es geht, ist noch nicht bekannt. Eine weitere Krisensitzung folgt am Mittwoch.

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