Angelika Ertl

Steirische Promi-Gärtnerin plant ein Gemüsedorf

Angelika Ertl sucht nach geistreichen Geschäftspartnern.

(Bild: Stefan Gessl)

Immer häufiger stehen Landwirte vor der Frage, wer ihren Hof übernimmt. Genau da hilft die Online-Plattform „Perspektive Landwirtschaft“, die Betriebe und Bauern in spe zusammenbringt. Auch Geschäftspartner können über die innovative Drehscheibe gesucht werden - prominentestes Beispiel ist Gärtnerin Angelika Ertl.

Etwa 80 landwirtschaftliche Betriebe stehen derzeit 250 Hofsuchenenden auf der Internetbörse „Perspektive Landwirtschaft“ gegenüber. Das Interesse in der Steiermark ist besonders groß: „Bei knapp der Hälfte der Beteiligten steht die klassische außerfamiliäre Hofübergabe im Mittelpunkt“, berichtet Projektleiterin Margit Fischer.

Hofgemeinschaften werden immer mehr
Der Trend geht aber auch klar in Richtung Hofgemeinschaft: „In Kooperation ist vieles einfacher, Visionen können effizienter oder größer umgesetzt werden. Die Schicksale und Geschichten, die jemanden dazu bewegen, seinen Betrieb herzugeben oder mit jemanden zu teilen, sind jedenfalls äußerst mannigfaltig“, weiß Fischer.

Die Hofübergabe findet auch in der Steiermark längst nicht mehr nur innerhalb der Familie statt.

(Bild: KRONEN ZEITUNG)

Traum vom Gemüsedorf am Stadtrand von Graz
Beim Durchsehen des aktuellen Angebots fällt vor allem eine Anzeige auf: „Charmante Gärtnerei freut sich auf fruchtbares Erblühen“, daneben ein Bild von Promi-Gärtnerin Angelika Ertl.

Auch anhand ihrer Geschichte kann man sehen, wie unterschiedlich die Motive fürs Mitmachen sein können: „Meine Eltern und ich hatten schon lange den Traum, unsere Gärtnerei in Feldkirchen in ein alternatives Gemüsedorf zu verwandeln“, erzählt die 42-Jährige auf „Krone“-Nachfrage.

Und nachdem es schon ganz schwer sei, geeignete Lehrlinge zu finden, suche sie auch über den Online-Weg nach kreativen, klugen Köpfen für eine stimmige Gemeinschaftsarbeit: „Regionale Versorgung ist das Thema der Zukunft, und ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass Regionalität wieder wertgeschätzt wird“, sagt Ertl.

Details: 0 660/11 33 211 oder www.perspektive-landwirtschaft.at