„OÖ Krone“:„Ratlose Grüße“ schrieben wir unter unsere Interview-Anfrage per SMS.
Manfred Haimbuchner: Ich möchte Sie nicht ratlos übriglassen. Und Sie quälen mich auch nicht. Ich bin ja kein Schönwetter-Politiker; schwierige Situationen sind mir seit meinem Einstieg in die Politik im Jahr 2003 nicht fremd. Mit persönlichen Diffamierungen setze ich mich sicherlich nicht auseinander.
Also gibt’s keine Versuchung, alles hinzuwerfen?
Ich lasse mich sicher nicht beirren, ich werde weitermachen wie bisher. Die volle Konzentration gilt Oberösterreich, aber die bundespolitische Ebene wird von mir natürlich auch mitbeackert, weil das Wohl unseres Bundeslandes auch damit zusammenhängt.
Wollen Sie beim Ackern nicht doch lieber gleich die Bundespartei übernehmen?
(Lacht) Ich werde die Bundespartei nicht übernehmen, da gibt es von mir nicht den geringsten Gedanken dazu. Was ich will, ist, die FPÖ Oberösterreich natürlich entsprechend stark zu positionieren. Wir haben immer sehr viel Wert auf Sachpolitik gelegt, auch unter meinen Vorgängern. Ab Donnerstag (wenn der Nachfolger für Neo-Minister Rudi Anschober bestellt wird) bin ich übrigens das längstdienende Mitglied der Landesregierung.
Wie wollen Sie die Landes-FPÖ positionieren bis zu den Wahlen im Herbst 2021?
Nur Opposition ist für mich in der Politik zu wenig, sondern die gestalterische Kraft liegt im Umsetzen. Da werden wir uns sicherlich thematisch noch ein bisschen breiter aufstellen, über die Meilensteine hinaus, die wir im Wohnbau, in der Infrastruktur und im Naturschutz schon gesetzt haben.
Und parteipolitisch?
Die Verantwortung, die FPÖ zu einer normalen Rechtspartei zu machen, die sehe ich schon.
Was ist denn für Sie eine normale Rechtspartei?
Das ist eine Partei, die sich durch Beständigkeit im Regieren und in der Opposition auszeichnet. Die klare konservativ-liberale Werte vertritt und nicht zu Ausritten auf unterschiedlichsten Ebenen neigt.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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