Meldepflicht

Vorerst keine Anzeichen von Coronavirus in Tirol

Tirol
27.01.2020 17:14

Während in Wien und Kärnten bereits Verdachtsfälle aufgetaucht sind, gibt es in Tirol laut Gesundheitsbehörden noch keine Anzeichen auf das gefährlich Coronavirus aus China. Die Krankenanstalten und Behörden seien dennoch gerüstet, heißt es von Seiten des Landes. Seit dem Wochenende gilt eine Meldepflicht. 

„Wegen des neuen Coronavirus aus China gibt es derzeit bei uns in Tirol keinen Grund zur Beunruhigung", stellt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg fest. Selbst im Fall einer Erkrankung sei die Gefahr einer ausgedehnten Weiterverbreitung in der Bevölkerung als niedrig einzustufen. „Die Fälle in China mit tödlichem Ausgang betrafen vorwiegend ältere Personen mit Vorerkrankungen oder mit bereits geschwächtem Immunsystem. Ungeachtet dessen sind die Krankenhäuser und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Tirol für den Fall einer Coronavirus-Erkrankung bestens vorbereitet“, so LR Tilg.

Krankenhäuser vorbereitet
Die dafür notwendigen Labortests stehen zur Verfügung. PatientInnen mit verdächtigen Symptomen und einem entsprechenden Aufenthalt in der Provinz Hubei in China oder falls sie Kontakt zu einem an Coronavirus-Erkrankten hatten, müssen im Krankenhaus in die Quarantäne, also in eine vorübergehende Isolierung in ein Einzelzimmer. „Darauf sind die Krankenhaushygieneteams vorbereitet. Es werden ähnliche Hygienemaßnahmen wie bei jenen Kranken, die mit einer Influenza eingeliefert werden, getroffen. So beugt man einer Ansteckung anderer Menschen vor“, berichtet LR Tilg.

Seit dem Wochenende Meldepflicht für Coronavirus
Die seit dem Wochenende geltende Meldepflicht bewertet Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme: „Bei meldepflichtigen Krankheiten handelt es sich um bestimmte übertragbare Infektionen, die öffentlichen Behörden gemeldet werden müssen. Das bedeutet, dass eine von ärztlicher Seite vermutete oder bestätigte Coronavirus-Erkrankung an das Gesundheitsamt gemeldet werden muss.“ Weiters können damit seitens der Gesundheitsbehörde weitere Maßnahmen zur Ausforschung von Kontaktpersonen umgesetzt werden. Vor allem der Gesundheitszustand von engen Kontaktpersonen wird im Auge behalten.

ReiserückkehrerInnen aus China
ReiserückkehrerInnen aus der Provinz Hubei in China, die Fieber, Husten oder Atemprobleme innerhalb von 14 Tagen nach einem dortigen Aufenthalt oder nach Kontakt mit einem nachgewiesenermaßen an dem neuartigen Coronaviren-Erkrankten, bekommen, sollten jedenfalls beachten: zu Hause bleiben und primär eine Ärztin oder einen Arzt telefonisch kontaktieren. Mund und die Nase sollen, wenn man hustet oder niest, mit einem Papiertaschentuch oder mit der Armbeugeabgedeckt werden - nicht mit den Händen.

Vor allem gelte es aber - so die Gesundheitsfachleute -, sich durch entsprechende Händehygiene vor der derzeitigen Influenzawelle zu schützen. Und im Gegensatz zum Coronavirus stehe eine Schutzimpfung gegen die Influenza zur Verfügung.

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