„Bubentraum“

Eine Miniaturwelt für rasante Rennboliden

Tirol
28.01.2020 11:00

Die 1963 vorgestellte „Carrera-Bahn“ verwandelte das Kinderzimmer in eine Rennstrecke, wobei die Faszination an diesem Spielzeug bis heute ungebrochen ist. In Kirchbichl widmet die „Driver Lounge Unterland“ eine Fläche von 150 Quadratmeter diesem „Bubentraum“.

Will man das Kind im Mann erwecken, dann müssen dazu nur die Worte „Carrera-Bahn“ ausgesprochen werden. Augenblicklich werden dann Kindheitserinnerungen wach. Und zwar die an den Geruch von heißen Kupferspulen und an surrende und summende Boliden die zuerst im Maßstab 1:32, später dann in 1:24, irrsinnig schnell, mit 0,02 elektrischen Pferdestärken angetrieben, über asphaltgraue Kunststoff-Bahnen flitzen.

Dabei waren und sind gefühlvolle Hände die Grundvoraussetzung, um den optimalen Druckpunkt des Handreglers zu erfassen. Wenn man dies nicht schafft, fliegt den Gesetzen der Physik folgend, der Minirennwagen bei jeder Kurve aus seiner metallenen Führungsschiene und das kann auf Zeit enervierend werden.

Aber seien wir ehrlich, wer träumte nicht davon, dass die Standardrennbahn im Kinderzimmer mit ihren rund fünf Metern Länge zehnmal so groß ist, um den gewaltigen Rennspaß unermessliches zu steigern?

Eine 80 Meter lange Rennbahn in Kirchbichl
Für die im Land einzigartige Umsetzung dieses Kindheitstraumes zeigt Bernd Dietrich verantwortlich. Ende vergangenen Jahres eröffnete der 53-jährige Unternehmer in der Tennishalle Kirchbichl die „Drivers Lounge Unterland“. Auf 150 Quadratmeter werden drei Rennbahnen, die bis zu achtzig Meter lang sind, betrieben. Eine davon ist vierspurig und kann von bis zu sechs Fahrern genutzt werden. Aber seinen eigenen „Bubentraum“ hat sich Dietrich damit nicht erfüllt.

„Primär stand ein wirtschaftlicher Gedanke im Vordergrund, ich wollte diese Räumlichkeiten nicht mehr vermieten, sondern etwas thematisch Passendes zu unserem Indoor-Spielplatz ,Halligalli’ installieren“, so Dietrich. Wobei hier im tollen, barrierefreien Ambiente der ,Drivers Lounge Unterland“ auch folgendes zu tragen kam: Man will kleinen und großen Rennsportbegeisterten zeigen, dass keine Spielkonsole, Smartphone oder Computer von Nöten sind, um sich gemeinsam großartig in der realen Welt unterhalten zu können!

Autorennen, fast wie in der Realität
Schwer begeistert zeigen sich der zehnjährige Luggi und sein neunjähriger Freund Matteo, nachdem sie ihre detailgetreuen „Mini-Rennporsche“ von „Driver Lounge“-Rennleiter Ernst Sander in Empfang genommen haben. Bevor sie sich nun im Rennen Sarah und Alexander stellen, erfolgt eine Fahrerbesprechung und einige Runden Training. Zu viert schießen die Modell-Sportwagen nach dem Start noch dicht nebeneinander auf die erste Kurve zu.

Aber Matteos Fahrzeug kommt von der Strecke ab, touchiert den schlingernd seine Spur haltenden BMW von Sarah und fliegt danach spektakulär über die Bande. „Das ist nicht so schlimm“, meint Rennleiter Sander und setzt Matteos weißen Porsche wieder in seine Bahn. Strahlende Augen einige Minuten später, Alexanders blauer Mercedes fährt dicht gefolgt von Luggis Boliden als Sieger dieses spannenden und äußerst rasanten „Miniatur-Rennes“ in die Zielgerade ein.

„Carrera“, seit 57 Jahren ein Geschäftserfolg
Seit im Jahre 1999 eine neue Führung „Carrera“ übernommen hat, ist das Unternehmen nach Rückschlägen stetig gewachsen. Sein Marktanteil beträgt in Deutschland und Österreich 96 Prozent.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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