„Entspannt wie nie“

Jubiläums-Fazit: Kitzbühel vibrierte ohne Exzesse

Tirol
27.01.2020 11:00

Party-Organisatoren, Polizei, Rotes Kreuz und TVB-Präsidentin Signe Reisch ziehen eine zufriedene Bilanz nach dem großen Hahnenkamm-Spektakel.

Selten war die Innenstadt derart voll wie am Abfahrts-Samstag. „Es war aber keine reine Saufparty, die Verpflegungsstände wurden toll angenommen, und wir hatten ein friedliches Publikum“, resümiert Uli Dorner (Event-Agentur Rass & Dorner). Bewährt habe sich die Fanzone im Schulpark: „Diese Entlastung für die Stadt war wichtig.“ Um 22 Uhr wich die Party-Musik sanften Schnulzen, da leerten sich die Gassen zur Sperrstunde quasi von selbst. Am Sonntag waren die Straßen dank 20-köpfigem Reinigungstrupp und einer Kehrmaschine wieder sauber.

95 Versorgungen
Rund 90 Rotkreuz-Kräfte rückten am Samstag zu 95 Versorgungen (davon 38 Abtransporte) aus. „Meist ging es um Stürze im Zielgelände“, schildert Bernhard Gschnaller, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Kitzbühel. Die Polizei registrierte einzelne Körperverletzungen, darunter Faustschläge eines Unbekannten gegen ein deutsches Paar im ÖBB-Zug bei Hopfgarten. Insgesamt sei es aber ziemlich ruhig geblieben.

„Entspannt wie nie“
Auch die Kitzbüheler TVB-Präsidentin Signe Reisch strahlt nach dem 80. Hahnenkamm-Rennen so, wie es die Sonne (fast) die ganze Woche tat.

Frau Präsidentin, wie fällt Ihr Fazit nach dem 80. Hahnenkamm-Rennen in der Gamsstadt aus?
Es war die entspannteste Rennwoche, die ich jemals miterlebt habe. Das hing mit der sicheren Wetterprognose und dem seit Wochen tollen Pistenzustand zusammen. Diese Gelassenheit hat sich scheinbar auf alle Beteiligten übertragen, es kam kaum Hektik auf. Zum Glück war das ausgerechnet zum Jubiläum so perfekt. Dazu kam natürlich auch der imposante Heimsieg.

Was sind die Gradmesser für den Erfolg?
Wir hatten bei der Abfahrt 50.000 Zuschauer, das ist im Rekordbereich. Dazu 1,6 Mio. Fernsehzuseher beim Rennen und sogar noch 680.000 TV-Fans bei der Siegerehrung. Diese verlief heuer herzerfrischend, das waren tolle Augenblicke, und die Menschenmassen am Abend beeindruckten sehr.

Beim Slalom ist Ihr Rasmushof auch mitten im sportlichen Geschehen?
Ja, wir stellen unseren großen Saal zwischen dem ersten und zweiten Durchgang zur Verfügung. Dort können sich die Rennläufer alle zusammen entspannen und etwas essen, das gibt es sonst kaum irgendwo.

Ein Blick in die Zukunft - wie sehen Sie das Hahnenkamm-Rennen bei den Jubiläen in zehn oder 20 Jahren?
Das Wesentliche wird bleiben, es geht eher um Feinabstimmungen. Jedes Jahr schreibt man sich Kleinigkeiten auf, die noch zu verbessern sind. Aber ob 10.000 Fans mehr oder weniger kommen, macht für die Organisation keinen großen Unterschied.

Fallen Kitzbühel und sein Tourismus nach dieser turbulenten Woche in ein Loch?
Sicher nicht. Wir im Rasmushof freuten uns allein am gestrigen Sonntag auf 44 Anreisen, die Skisaison ist voll im Gang. Aber schon in der Rennwoche war das Skifahren für Gäste ein Traum.

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