Eismeister (68) starb

Tauwetter löste die Tragödie am Aichwaldsee aus

Kärnten
27.01.2020 07:30

Tiefe Trauer herrscht nach der Tragödie am Aichwaldsee in der Gemeinde Finkenstein und beim Eislaufverein Wörthersee. Wie berichtet, war Samstagabend der Eismeister samt Auto in den See eingebrochen und ertrunken. Experten vermuten, dass die Eisdecke wegen des Tauwetters unter dem Fahrzeug nachgegeben hat.

„Er war immer auf Sicherheit bedacht. Und er hat sich schon so auf die Eröffnung der Eisfläche gefreut“, erzählt René Riepan, der Obmann des Eislaufvereins Wörthersee (EVW), wo derzeit Bestürzung und Trauer herrschen. Am Samstagabend habe der Villacher (68) etwas gemacht, das er nie zuvor gewagt hatte. Riepan: „Er wollte das Eis mit dem Eishobel glatt streichen, sodass es in der Nacht gleichmäßig frieren kann. Doch dafür war es vermutlich zu warm.“

Riepan und andere Experten besuchten am Sonntag den Unfallort. „Wir haben das Eis vermessen. Es hat die Mindestdicke von zwölf Zentimeter.“ Der Föhn, der Samstag über den See blies, dürfte der Eisdecke aber stark zugesetzt haben. Nur so sei es zu erklären, dass der Eispanzer auf dem See dem 800 Kilogramm schweren Fahrzeug nicht standhalten habe können.

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Der Aichwaldsee bleibt für die restliche Saison gesperrt. Das Betreten der Eisfläche ist lebensgefährlich und deshalb verboten! Wir alle sind geschockt und trauern um unseren beliebten Eismeister.

René Riepan, Obmann des EVW

Augenzeugen hatten beobachtet, wie das Auto mit dem Eishobel voraus plötzlich im Wasser verschwand. Sie schlugen sofort Alarm. Für den 68-Jährigen kam aber jede Hilfe zu spät. Der Eislaufverein hat nach dieser Tragödie die Saison am Aichwaldsee beendet. Auch der für gestern, Sonntag 26. Jänner, geplante Eismarathon auf dem Rauschelesee wurde abgesagt.

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