Interview

„Krisen geben einem die Möglichkeit zu wachsen“

Vorarlberg
26.01.2020 09:03

FC Dornbirn-Neuzugang Leo Zottele sprach im großen Interview mit „Krone“-Redakteur Dominik Omerzell über seine Anfänge, die Zeit in Nürnberg, warum ihn Krisen wachsen ließen und was ihm bislang bei seinem neuen Team noch erspart geblieben ist...

Leonardo, wie sind Sie überhaupt zum Fußball gekommen? Das ist als Klostertaler ja nicht so selbstverständlich...

Das stimmt wohl (lacht)! Aber wie es so ist, vor der Garage mit Freunden angefangen. Dann bin ich dank Florian Seher, der war früher mein Trainer und ist jetzt Obmann des FC Klostertal, zum Verein gekommen. Von dort habe ich es dann ins LAZ und danach in die Akademie geschafft und war dann auch im Internat in der Mehrerau.

Dann kam der große Schritt zum FC Nürnberg...

Das war schon eine riesige Entscheidung, als 16-Jähriger ganz alleine und komplett weg von daheim. Es war auch nicht immer einfach, ich war außerdem oft verletzt. Trotzdem will ich die Zeit nicht missen. Aber als ich dann 2018 ein Angebot vom SCR Altach bekommen habe, war es nicht so schwer, zuzugreifen.

Aber die Verletzungen gingen auch in Altach weiter - Sie haben schon einiges mitgemacht...

Ja. Aber ich habe für mich herausgefunden, dass Krisen einem die Möglichkeit geben, sich zu verändern und zu wachsen. Wenn man bereit ist, Probleme anzunehmen, nimmt das viel vom Stress. Das ist natürlich im Moment einer Krise schwer zu sehen, aber mittlerweile kann ich das ganz gut.

Haben Sie auch Hilfe außerhalb der Schulmedizin in Anspruch genommen?

Osteopathie hat mir sehr geholfen. Auch Theralogy, eine ähnliche Behandlungsform. Zudem war ich bei Markus Rützler in Bürs. Er arbeitet mit einer Mischung aus fernöstlichen Praktiken, mit dem Ziel, den Körper besser zu spüren und Spannungen zu regulieren. Jetzt fühle ich mich fit und erfrischt, mit noch mehr Motivation, Fußball zu spielen.

In der Winterpause sind Sie leihweise zum FC Dornbirn gewechselt. Eine große Chance für Sie?

Auf jeden Fall - echt cool, dass das geklappt hat. Ich habe in den letzten Jahren wenig Spielpraxis bekommen. In Dornbirn habe ich die Möglichkeit, mich wieder weiterzuentwickeln - in einer funktionierenden Mannschaft und einem sympathischen Verein. Ich werde mein Bestes geben und mich voll reinhauen - alles andere liegt in der Hand des Trainers.

Ihren Einstand haben Sie schon gefeiert?

Noch nicht, das kommt aber wohl noch (lacht). Ein Einstand gehört natürlich dazu, wenn man in ein neues Team kommt - aber ich bin gespannt, ob ich dann auch singen muss!

Interview: Dominik Omerzell, Fotos: Maurice Shourot

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